Wirkungsgradverbesserung der energetischen Verwertung von Abfällen durch Kamera-basierte Prozessgrößen mit dem INSPECT pro control® System

Die Erfassung von thermischen Prozessen mittels IR-Kameras und Charakterisierung durch bildbasierte Kenngrößen stellt eine neue Optimierungsmöglichkeit dar. Für die praktische Umsetzung neuer Prozessführungsstrategien auf der Basis der automatischen Verarbeitung von Infrarotbildern wurde das Software-System INSPECT entwickelt, das die Erfassung der Infrarotbilder, die Bildverarbeitung und Kenngrößenberechnung in Echtzeit, die Eingriffsberechnung mittels Fuzzy Control, die Online- Visualisierung von Prozessdaten, die Parameteranpassung über graphische Benutzerschnittstellen, die Ankopplung an übergeordnete Prozessleitsysteme und die Prozessdatenarchivierung realisiert. Kamerabasierte Messverfahren bei thermischen Prozessen bieten damit die Möglichkeit, mittels geeigneter Bildverarbeitungsverfahren neue Prozesskenngrößen zu ermitteln, die zu einer energieeffizienteren und schadstoffärmeren Prozessführung beitragen können.

Der Erfolg der kamerabasierten Verfahren mit dem INSPECT pro control® System hat sich sowohl in den erzielten Verbesserungen (z. B. Reduktion von z.B. CO-Spitzen um bis zu 80% und CO Gehalt absolut um bis zu 50%, Reduzierung der Schwankungsbreite der Dampferzeugung von 10-30%, Erhöhung des Kesselwirkungsgrads um über 2%) als auch im direkten Vergleich konkurrierender System (z. B. war das INSPECT pro control® System bei einem industriellen Leistungsvergleich bei der Einhaltung der Anforderungen um Faktor 7 besser) gezeigt. Die seit dem Jahr 2000 weltweit im industriellen Einsatz installierten über 30 Systeme belegen die hohe Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit. Der Vertrieb erfolgt über den Kooperationspartner ci-Tec.

Die Gesamtheit der dargestellten Verfahren kann insbesondere in Rostfeuerungen zur Abfallverbrennung zu einem optimierten Gesamtkonzept zusammengefasst werden. Durch Einsatz von innovativen Regelungskonzepten wie Fuzzy Control werden hohe Synergieeffekte erzielt. Als Ergebnis resultiert eine schadstoffarme Verbrennung mit einfacher Abgasreinigung und höherer Effizienz bei der elektrischen Energieerzeugung. Alle heutigen Umweltstandards können kosteneffizient eingehalten oder sogar verbessert werden. Die technische Umsetzung aller Verfahren erfolgt mit kompetenten Industriepartnern.



Copyright: © Texocon GbR
Quelle: 8. Potsdamer Fachtagung - 24.02. bis 25.02. 2011 (Februar 2011)
Seiten: 7
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Hubert B. Keller
Dr.-Ing. Jörg Matthes
Dipl.-Ing. Patrick Waibel
Dipl.-Informatiker Holger Schönecker
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.