In Rauchgasreinigungsprozessen von Industrie und Kraftwerken werden zunehmend hohe Anforderungen an die Rauchgasreinigung gestellt. Diese Entwicklung ist eine Folge der weitergehenden Nutzung einer breiteren Palette an Rohstoffen oder Brennstoffen, was häufig mit einer wesentlichen Veränderung der bekannten Abgaskonzentrationen und Zusammensetzung einhergeht. Daneben haben Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen (TA-Luft 2002, 17. BImSchV / Mischregelung, IVU Richtlinie), die bisher immer zu schärferen Abgasgrenzwerten führten, erheblichen Einfluss. Die Rauchgasreinigung muß dieser Entwicklung folgen und immer Leistungsfähiger werden.
In vielen Fällen führt die dadurch geforderte, erhöhte Leistungsfähigkeit der installierten Rauchgasreinigung zu einem stark erhöhten Verbrauch an Betriebsmitteln und in Extremfällen zu Schwierigkeiten mit der dauerhaften Einhaltung der geforderten Grenzwerte. Hauptgrund ist der bekannte, linear beginnende und dann zunehmend asymptotisch einem Grenzwert zulaufende Verlauf der Abscheidekurve, In der trockenen Rauchgasreinigung ist diese Kurve jeweils typisch und variiert von Anlage zu Anlage.
Die jeweilige Abscheideleistung und der dafür notwendige Betriebsmittelverbrauch hängen dabei von den abzuscheidenden Schadgaskomponenten, den Prozessbedingungen (z.B. Temperatur, Feuchte), der eingesetzten Verfahrenstechnik (z.B. trocken, halbtrocken, ein- oder mehrstufig) und natürlich den verwendeten Additiven ab. Speziell für den jeweiligen Prozeß optimierte Sorbentien bieten im Zusammenspiel mit filternden Abscheidern die Möglichkeit hohe Abscheideleistungen mit einfacher und bewährter Anlagentechnik darzustellen. Wichtig für den Erfolg ist immer die Abstimmung von Sorbens und Textilem Filter.
Für einen wirtschaftlichen Betrieb der Abgasreinigungsanlage sind in diesen Fällen weitergehende Optimierungsmaßnahmen notwendig, die ideal ohne einen kapitalintensiven Um- oder Neubau der bestehenden Rauchgasreinigungsanlage durchführbar sind. Hierzu zählen insbesondere:
- Die Optimierung der Prozessbedingungen,
- der Einsatz hochreaktiver Ad- und Absorbentien,
- eine Überarbeitung/Optimierung des Zusammenspiels zwischen Filterndem Abscheider und Sorbentien.
| Copyright: | © Texocon GbR |
| Quelle: | 10. Internationales Symposium, Stuttgart - 29.11. bis 30.11.2011 (November 2011) |
| Seiten: | 17 |
| Preis: | € 0,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Martin Sindram Dr.-Ing. Diethelm Walter |
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.