Die Verbrennung von Kohle und Ersatzbrennstoffen zur Energiegewinnung sowie die Vermahlung und das Brennen von Rohstoffen führt zur Freisetzung von Schadstoffen in die Umwelt. Darin enthalten sind u.a. organische Luftschadstoffe (THC), saure Abgase (HCL), staubförmige Partikel und Schwermetalle wie Quecksilber. Das im Brennstoff gebundene elementare Quecksilber (Hg0) löst sich beim Verbrennungsvorgang aus dem Brenngut und entweicht überwiegend ungehindert mit den Verbrennungsabgasen in die Atmosphäre. Darüber hinaus hat auch die unkontrollierte Goldgewinnung der letzten Jahren zu einer starken Zunahme der Quecksilberbelastungen in Drittländern geführt.
In Europa stehen Kohle-und Abfallverbrennung für mehr als 60% aller anthropogenen Quecksilberemissionen, gefolgt von Emissionen aus der Zementproduktion, der Nichteisenmetallurgie, der Abfallverbrennung und der Chloralkali - Elektrolyse. Goldgewinnung spielt in Europa keine oder nur eine untergeordnete Rolle bei Hg-Emissionen und fehlt dementsprechend in der nachfolgenden Betrachtung.
Der verstärkte Einbau von Filteranlagen wie z.B., Nasswäscher, Elektro- oder Schlauchfilter und Entstickungsanlagen in Großfeuerungsanlagen hat als Mitnahmeeffekt auch zu einer Reduzierung der Quecksilberemissionen geführt. Diese Maßnahmen sind jedoch nicht ausreichend, Quecksilberemissionen dauerhaft und entscheidend zu begrenzen. Insgesamt steigen die Quecksilberfrachten global an, da ständig neue Kraftwerkskapazitäten hinzu kommen, insbesondere im asiatischen Raum.
Copyright: | © Texocon GbR |
Quelle: | 11. Potsdamer Fachtagung - 20. bis 22. Februar 2014 (Februar 2014) |
Seiten: | 24 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Wolfgang Hardtke Behrooz Ghorishi Ron Landreth Jon Miller |
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