In Ländern, wo die Abfallwirtschaft noch nicht organisiert ist, fehlt oft eine neutrale Aussenschau. Das zunehmend in der Öffentlichkeit akzeptierte Urban Mining öffnet eine gute Möglichkeit, den sachlichen Diskurs über eine zeitgemäße Abfallbewirtschaftung zu führen. Neben den Parallelen zum Bergbau wird das Urban Mining in den Kontext zur Ressourcenbewirtschaftung gestellt. Ein entscheidender Faktor spielen die Marktkräfte, die es beim Absatz von Produkten des Urban Mining zu beachten gilt. Anhand von Beispielen aus der Schweiz werden die Realisierbarkeit des Konzeptes und dessen Grenzen aufgezeigt.
Die vorliegende Veröffentlichung soll als Argumentationshilfe dienen bei Diskussionen in Ländern, wo die Abfallwirtschaft noch in den Anfängen steckt. Staaten mit einer gut funktionierenden und zeitgemäßen Abfallwirtschaft verwerten den Abfall mittels Kombination von Separatsammlung und thermischer Behandlung. Letztere hatte ursprünglich zum primären Ziel, organische Stoffe zu eliminieren.
Die Energiekrise und das Bewusstsein der endlichen Verfügbarkeit der natürlichen Ressourcen gab dem Prozess eine neue Bedeutung. Mit dem thermischen Verfahren der Wahl, die Verbrennung, findet letztlich eine Mineralisierung des Abfalls statt.
1. Einleitung
2. Urban Mining versus industrieller Bergbau
3. Urban Mining als Konzept für die Steuerung der Abfallund Ressourcenwirtschaft - Ein Fallbeispiel aus der Schweiz
3.1. Verwertung von mineralischen Rückbaustoffen
3.2. Wertstoffgewinnung durch Separatsammlung und Verwertung von Abfällen
3.3. Das Projekt Thermo-Recycling
3.4. Phosphorgewinnung aus Klärschlamm
3.5. Verwertung von belastetem Aushub
4. Schlussbetrachtung
5. Quellenverzeichnis
Copyright: | © Thomé-Kozmiensky Verlag GmbH |
Quelle: | Strategie Planung Umweltrecht 8 (2014) (Januar 2014) |
Seiten: | 12 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl. Chem. Ing. Luciano Pelloni Franz Adam |
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