Die Planung und der Bau von Pumpspeicherwerken werden heutzutage durch Landnutzungskonflikte erschwert. Als Alternative bieten sich u. a. unterirdische Pumpspeicherwerke an, deren Machbarkeit bislang jedoch weder technisch, wirtschaftlich noch rechtlich ausreichend untersucht wurde. In einem ersten Schritt wurden daher die hydraulischen Prozesse für verschiedene Geometrien auf der Grundlage einer hybriden Modellierung als eine wesentliche Schlüsselrandbedingung für eine mögliche technische Machbarkeit analysiert.
Vielfach konzentriert sich die politische und gesellschaftliche Diskussion bezüglich des Ausbaus erneuerbarer Energien auf die Nutzung von Onshore- und Offshore-Windenergie und Photovoltaik. Energetische Speichermöglichkeiten zum Ausgleich zwischen Energieangebot und -nachfrage werden derzeit noch nachrangig gefördert, haben aber mindestens eine ebenso hohe Bedeutung und Relevanz für die gesellschaftlichen und politischen Ziele der Energiewende wie die Verfahren der Energieerzeugung. Somit sind u. a. Pumpspeicherwerke (PSW) als kurz- und mittelfristige Speichermöglichkeit eine notwendige Ergänzung zum Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland.
Die Planung und der Bau konventioneller PSW wird heutzutage durch den Widerstand der Bevölkerung und die Belauge des Naturschutzes erschwert. Dies zeigen aktuell z. B. die Planungen für ein PSW am Rursee in der Eifel. Den Aachener Zeitungen können fast täglich die zahlreichen Diskussionen rund um das PSW und die damit verbundenen Schwierigkeiten entnommen werden.
Dabei bietet die Nutzung von PSW als bewährte Speichertechnologie zahlreiche Vorteile. Hierzu zählen die besonders schnelle Verfügbarkeit zusätzlicher Energie, die Schwarzstartfähigkeit, ein hoher Erntefaktor, ein hoher Wirkungsgrad, der hohe Wirtschaftsfaktor, niedrige Betriebskosten und die hohe Lebensdauer. Dies kann bei energetischer Nutzung des Wasserkreislaufes, einer Schonung und Entlastung der Umwelt, nicht vorhandener Emissionen sowie einer Verbesserung der ökologischen Verhältnisse bei sorgfältiger Planung erreicht werden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 01-02/2014 (Februar 2014) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. Holger Schüttrumpf Dipl.-Wirtsch.-Ing. Elena Pummer |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
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