Mit dem Auslaufen des Steinkohlenbergbaus in 2018 im Ruhrgebiet hinterlässt der Bergbau eine umfangreiche Infrastruktur. Schachttiefen von bis zu 1.200 m, zahlreiche Ausbauten in der Tiefe und eine großräumige Wasserhaltung eröffnen ggf. Perspektiven für eine Folgenutzung als untertägiges Pumpspeicherwerk. Ein Verbundvorhaben widmet sich ergebnisoffen der Ermittlung dabei zu berücksichtigender Aspekte. Der Beitrag verdeutlicht die angetroffenen Rahmenbedingungen.
Der politisch gewollte Ausbau der Kapazitäten regenerativer Energien und deren verstärkte Integration in die Energieversorgung Deutschlands ist aktuell eine vorrangige Aufgabe der Energiewirtschaft. Das Problem der Energiespeicherung selbst ist dabei jedoch ungelöst. Die vorhandenen Speicherkapazitäten reichen zum Auffangen von resultierenden Energie-Überangeboten nicht aus. Gleichzeitig ist die Projektierung von neuen Pumpspeicherwerken aktuell aufgrund der bestehenden Marktbedingungen nahezu zum Stillstand gekommen. So lassen sich die Projekte oft nicht wirtschaftlich darstellen. Neben dem Einsatz und der Entwicklung neuer Speichertechnologien stellt die Nutzung neuer Standorte mit bewährter und etablierter Technik eine weitere Komponente beim Speicherausbau dar. Untertägige Pumpspeicherwerke (UPSW) folgen diesem Grundgedanken. Der vorliegende Beitrag widmet sich der Diskussion der grundsätzlichen Möglichkeiten und Anforderungen, welche sich aus einem solchen Ansatz ergeben. Der Sachstand zu den laufenden Betrachtungen wird dargelegt.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 01-02/2014 (Februar 2014) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr.-Ing. André Niemann Prof. Dr. Ulrich Schreiber Prof. Dr.-Ing. Eugen Perau Prof. Dr.-Ing. Marco K. Koch |
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Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
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Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.