Die EG-Wasserrahmenrichtlinie gibt vor, Gewässer wieder in einen natürlichen Zustand zu versetzen. Ein Kilometer der Ohrn in Öhringen wird zur baden-württembergischen Landes¬gartenschau 2016 daher nach den Prinzipien Viktor Schaubergers umgestaltet. Erst wenige längere Projekte wurden seither realisiert. Die Fachwelt ist herzlich zum Bau und zur Landes¬gartenschau 2016 eingeladen.
Mit Abschneiden von Windungen entstanden zur Hochwasserregelung geradlinige Gewässer in der Art einer Straßentrasse. Berechenbare Bachbette mit größerem Gefälle und mit durchgehend hartem Verbau waren das Ergebnis. Grundschwellen oder Stützwehre begrenzten die Sohleneintiefung. Mit Anlage auch von Mittel- und Niederwasserbetten entstanden mehrfach gegliederte Trapezquerschnitte mit jeweils unterschiedlichen Krümmungen. Durch den vermeintlich besseren Hochwasserschutz rücken Bebauungen dann häufig sehr dicht heran.
Heute erfolgt zumeist nur noch Ursachen orientierter Flussbau mit Priorität zur Wiederherstellung der ökologischen Durchgängigkeit. Deutlich bessere Berechnungs- und Bemessungsverfahren lassen jetzt naturnähere Lösungen zu.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 12/2013 (Dezember 2013) |
| Seiten: | 2 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Ing. (FH), M. Sc. Horst Geiger |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.