Die Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure und Partner bei der Umsetzung der Hoch¬wasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL). Um sie mit dieser Aufgabe vertraut zu ma¬chen sowie Anleitung und Hilfestellung bei der Ableitung eigener Maßnahmen für das Lan¬desprogramm Hochwasserschutz zu geben, wurde im Freistaat Thüringen ein Leitfaden erstellt. Darin werden u. a. das HWRM, die Aufgaben der Kommunen und die Hochwasserkarten erläutert, Hinweise zur Bewertung des aktuellen Hochwasserschutzniveaus gegeben und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des HWRM vorgestellt.
Der erstellte Leitfaden ist ein wichtiges Instrument zur Einbindung der thüringischen Kommunen in die Aufstellung der HWRM-Pläne und das Landesprogramm Hochwasserschutz. In ihm werden die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der HWRM-RL der Umgang mit Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie der Ist-Ziel-Vergleich erläutert. Als Kernthemen enthält der Leitfaden die Auswahl der Maßnahmen für das Landesprogramm Hochwasserschutz sowie Werkzeuge, Hilfestellungen und Hinweise zur Erfüllung interner kommunaler Aufgaben.
In einer verkürzten Fassung des Leitfadens wurden diese Kernthemen vertieft und den Kommunen mit dem Erfassungsformular für die Maßnahmen übersandt. In regelmäßig stattfindenden, durch die TLUG organisierten Regionalworkshops wird der Arbeitsstand hinsichtlich des kommunalen HWRM bestimmt und über weitere Aktivitäten diskutiert.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 11/2013 (November 2013) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dr.-Ing. Manuela Gretzschel Dipl.-Ing. Hans-Georg Spanknebel |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.