Die Städte und Gemeinden sind wichtige Akteure und Partner bei der Umsetzung der Hoch¬wasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL). Um sie mit dieser Aufgabe vertraut zu ma¬chen sowie Anleitung und Hilfestellung bei der Ableitung eigener Maßnahmen für das Lan¬desprogramm Hochwasserschutz zu geben, wurde im Freistaat Thüringen ein Leitfaden erstellt. Darin werden u. a. das HWRM, die Aufgaben der Kommunen und die Hochwasserkarten erläutert, Hinweise zur Bewertung des aktuellen Hochwasserschutzniveaus gegeben und mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des HWRM vorgestellt.
Der erstellte Leitfaden ist ein wichtiges Instrument zur Einbindung der thüringischen Kommunen in die Aufstellung der HWRM-Pläne und das Landesprogramm Hochwasserschutz. In ihm werden die Rolle der Kommunen bei der Umsetzung der HWRM-RL der Umgang mit Hochwassergefahren- und -risikokarten sowie der Ist-Ziel-Vergleich erläutert. Als Kernthemen enthält der Leitfaden die Auswahl der Maßnahmen für das Landesprogramm Hochwasserschutz sowie Werkzeuge, Hilfestellungen und Hinweise zur Erfüllung interner kommunaler Aufgaben.
In einer verkürzten Fassung des Leitfadens wurden diese Kernthemen vertieft und den Kommunen mit dem Erfassungsformular für die Maßnahmen übersandt. In regelmäßig stattfindenden, durch die TLUG organisierten Regionalworkshops wird der Arbeitsstand hinsichtlich des kommunalen HWRM bestimmt und über weitere Aktivitäten diskutiert.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 11/2013 (November 2013) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Dr.-Ing. Manuela Gretzschel Dipl.-Ing. Hans-Georg Spanknebel |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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