In einer dritten Baugrube wurde das Maschinenhaus mit vier doppelt regulierten Kaplanmaschinen errichtet. Ein Trennpfeiler zwischen Wehr und Maschinenhaus beherbergt zusätzlich eine Dotiermaschine, die die Stromschnellen unterhalb des Kraftwerks mit Wasser versorgt. Für die Baugruben und die Rheineintiefung musste eine gewaltige Menge Gestein ausgebaggert werden. Das Aushubmaterial wurde nicht zuletzt aus ökologischen Gründen in direkter Nähe zur Baustelle deponiert, ein Teil davon wurde vor Ort verarbeitet.
Neben den Baugruben für das Stauwehr und das Maschinenhaus gab es eine weitere Großbaustelle: die Rheineintiefung. Sie war eine besonders anspruchsvolle Aufgabe, da große Mengen an Fels und Schotter den Baggern weichen mussten. Die Deponierung des Aushubmaterials der Baugruben und der Rheineintiefung war eine der größten Herausforderungen. 1,4 Mio. m³ Fels mussten ausgebaggert werden, ein kleiner Teil davon als Schotter. Das war aufgrund von Profilaufnahmen des Flussgrunds bekannt. Insgesamt mussten rund 1,6 Mio. m³ Gestein abtransportiert und deponiert werden. Ein Transport des Aushubs an Deponiestandorte in größerer Entfernung war ökologisch nicht vertretbar, dies zeigten die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen. Ein Teil des Aushubmaterials, insbesondere vom Wehrbau, wurde auf deutscher Seite in einem nahe liegenden Steinbruch deponiert. Mit der Stadt Rheinfelden/Schweiz wurde vereinbart, dass 600 000 m³ Gestein in der Kiesgrube 'Chleigrüt' untergebracht werden konnten. Diese liegt direkt neben der Baustelle und wird derzeit von der Stadt ausgebeutet. Geeignetes Felsmaterial wurde zudem direkt auf der Baustelle aufbereitet und im Straßenbau verwendet. Schließlich wurden rund 200 000 m³ für die Gestaltung des Umgehungsgewässers im alten Kraftwerkskanal verwendet.
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| Quelle: | Wasserwirtschaft 06/2013 (Juni 2013) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Alick Schwyzer |
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