Betriebsarten von Wasserkraftschnecken

Wasserkraftschnecken werden durch die Vorgaben der europäischen Wasserrahmenrichtlinie häufig als Restwasserkraftmaschinen eingesetzt. Dabei werden Anlagen mit drehzahlstarrem und drehzahlvariablem Betriebsmodus realisiert. Für den Betreiber einer Anlage besteht häufig die Frage, welches Konzept für einen bestimmten Standort wirtschaftlicher ist. In diesem Artikel werden die grundsätzlichen Unterschiede und Anwendungsmöglichkeiten betrachtet. Eine Anpassung an die exakte Einbausituation ist jedoch jeweils erforderlich.

Wasserförderschnecken sind seit mehr als zwei Jahrtausenden als Pumpen in Bergwerken (z. B. römisches Bergwerk in Spanien), zur Be- und Entwässerung (z. B. Polder in Holland) im Gebrauch. Die Idee, dass die archimedische Schnecke auch als Wasserkraftschnecke zur Wandlung von hydraulischer in elektrische Energie geeignet ist, wurde erst in den 90iger Jahren des letzten Jahrhunderts geäußert (Patent von Radlik [1]).
Durch die neuen Bedingungen der europäischen Wasserrahmenrichtlinie werden erhöhte Restwasserdurchflüsse in den Flussgewässern gefordert. Dies bedeutet eine Einbuße an verfügbarem hydraulischem Arbeitsvermögen für die Kraftwerksbesitzer an den entsprechenden Ausleitungskraftwerken. Um diese Verluste auszugleichen, wurde in der letzten Zeit viel über Wasserkraftanlagen und -maschinen, die das Restwasser ausnutzen, nachgedacht. Hierbei ist zu beachten, dass an solchen Standorten gewöhnlich nur geringe Fallhöhen vorliegen und dies zu relativ teuren Maschinensätzen führt.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 07-08/2013 (August 2013)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Dr.-Ing. Dirk M. Nuernbergk
DI Alois Lashofer
Werner Hawle
Ao. Univ. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Bernhard Pelikan
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.