Rechtliche Bestimmungen lassen die Deponierung von Bioabfällen längst nicht mehr zu. Selbst die Kompostierung fällt im Vergleich zur energetischen Nutzung immer weiter zurück. Zwischenzeitlich gibt es mehrere Verfahren zur Vergärung von Bioabfällen, die sich teilweise deutlich unterscheiden. Die Integration einer Vergärungsanlage zum Abbau der organischen Substanz und zur Energieerzeugung wird derzeit an vielen Standorten geprüft und an einigen praktiziert.
(25.09.13) Das Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH hat die Vergärungsverfahren für Bioabfälle sprichwörtlich unter die Lupe genommen und weist ihnen spezielle Eignungen zu. Flüssige Teilstromvergärung, Nassvergärung, Pfropfenstromvergärung und Boxenvergärung unterscheiden sich dabei zunächst einmal nach dem Input und teils erheblich in der technischen Auslegung. Die abschließende energetische Nutzung ist in jedem Fall Pflicht. Wichtig ist stets, das betonten die Referenten auf dem diesjährigen Kasseler Abfall- und Bioenergieforum ausdrücklich, die intensive Analyse der Rahmenbedingungen vom Inputstrom über den Standort bis zur Verwertung. Für die Investitionskosten in die unterschiedlichsten Vergärungsanlagen werden auch Zahlen genannt: zwischen 200 und 500 Euro je Tonne jährlicher Verarbeitungskapazität. Das summiert sich auf 4 bis 10 Mio. Euro für den Bau einer solchen Anlage...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | September 2013 (September 2013) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Volkswirt Klaus Niehörster |
Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.
Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.
Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.