Desaster Management: Nach der Hochwasserkatastrophe 2013 bedarf es interdisziplinärer Forschung

Ab dem 31. Mai 2013 entwickelte sich in Mittel- und Südosteuropa ein Hochwasserereignis von bislang nie da gewesenem Ausmaß. Auch wenn das Wetter wieder einmal Schuld hatte - das Ereignis muss rasch analysiert und die Konsequenzen müssen gezogen werden.

Foto: Volksstimme / Tanja Andrys(25.09.13) Das Wetter war schuld. Die meteorologische Ursache, die das Hochwasser letztlich auslöste, war eine Großwetterlage, bei der ein kräftiges Höhentief mit seiner Rotation gegen den Uhrzeigersinn feuchtlabile Luft subtropischen Ursprungs in weitem Bogen über Nordosteuropa bis nach Mitteleuropa schaufelte. Die Folge waren intensive, lang andauernde Starkregen besonders in Staulagen der Alpen und Mittelgebirge. Das Ausmaß des Hochwassers wurde noch durch die Sättigung des Bodens in den dann betroffenen Einzugsgebieten verstärkt. Das Ereignis gilt als größte räumliche Ausdehnung aller Hochwasserereignisse seit 1950, so der CEDIM- Bericht ‚Juni-Hochwasser 2013 Mitteleuropa’ (vgl. Kasten). An vielen Pegeln im Einzugsgebiet von Elbe und Donau wurden für Wasserstand und Abfluss Rekordwerte gemessen...


Unternehmen, Behörden + Verbände: Helmholtz-Zentrum Potsdam Deutsches Geoforschungszentrum (GFZ), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: Volksstimme / Tanja Andrys



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2013 (September 2013)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.