Beim Recycling etwa von Haushaltsabfällen, Elektronikschrott und Automobilen, aber auch bei der Wiederaufarbeitung von Abfällen und Ausschuss aus der Produktion fallen nach dem Abtrennen von Metallen, Glas, Holz und anderen Fremdstoffen große Mengen gemischter Kunststoffe an. In den meisten Fällen sind solche gemischten Kunststoffe als Wertstoff jedoch nicht brauchbar, da sie aufgrund unterschiedlicher physikalisch-chemischer Eigenschaften nicht gemeinsam weiterverarbeitet werden können.
Die Kunststoff-Sortierung hat das Ziel, einen möglichst hohen Anteil der Kunststoffe als saubere, verwertbare und sortenreine Wertstoffe zu gewinnen und gleichzeitig die Menge an nicht verwertbaren Kunststoffen zu minimieren. Viele Gemische sind allerdings mit herkömmlichen Verfahren nicht trennbar beziehungsweise nicht sortierbar, da oft die Farbe, die Form, die spezifischen Gewichte und andere physikalische Parameter zu ähnlich sind. Solche Mischungen wären in sauber getrennter Form wertvolle Rohstoffe; als nicht getrennte Mischungen sind sie nur Abfall. Die Sortenreinheit der separierten Produkte und damit ihre Verwertbarkeit sind deshalb mangels geeigneter Separationsverfahren gering. Besonders schwierig wird die Trennung, wenn die Kunststoffe schwarz eingefärbt sind und sogar noch gleiche Dichte haben. Nachfolgend wird ein Verfahren vorgestellt, mit dem es unter Verwendung von im industriellen Einsatz vielfach erprobten elektrostatisch arbeitenden Geräten und Systemen gelingt, solche schwarzen Kunststoff-Gemische sortenrein zu sortieren und als wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen. Die elektrostatischen Separatoren zeichnen sich dabei insbesondere durch hohe Durchsätze, geringe Separationskosten und hohe Reinheit der Fertig-Produkte aus.
| Copyright: | © Rhombos-Verlag | 
| Quelle: | Ausgabe 02 / 2013 (Juli 2013) | 
| Seiten: | 7 | 
| Preis: | € 0,00 | 
| Autor: | Dr. Rainer Köhnlechner | 
| Artikel nach Login kostenfrei anzeigen | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.