Mit einem mit Spannung erwarteten Urteil vom 13.6.20131 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH) auf einen Vorlagebeschluss des OLG Düsseldorf vom 6.7.20112 über die Frage entschieden, ob sog. delegierende öffentlich-rechtliche Vereinbarungen, die auf Grundlage der landesgesetzlichen Regelungen über die kommunale Gemeinschaftsarbeit geschlossen werden, der Geltung des europäischen und deutschen Vergaberechts entzogen sind.
Dies hat der Gerichtshof im Ergebnis verneint. In Anknüpfung an seine bisherige Rechtsprechung beurteilt der Gerichtshof die ausschreibungsfreie Zulässigkeit der sog. interkommunalen Zusammenarbeit weiterhin anhand materiell-wertender Kriterien. Auf die Rechtsform der Zusammenarbeit, eine etwa bestehende gesetzliche Grundlage und/oder die Frage, ob der Vertragsschluss einen Aufgabenübergang bewirkt, soll es offenkundig nicht ankommen. Insoweit erfordert das Urteil eine Korrektur der in Deutschland wohl bislang vorherrschenden Rechtsauffassung.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2013 (August 2013) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | RA Dr. Martin Dieckmann Dr. Beatrix Scherenberg |
Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
Artikel weiterempfehlen | |
Artikel nach Login kommentieren |
Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.
Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.
Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.