Elefanten machen ihren Strom selbst - Die Wilhelma als integriertes Energieeffizienzkonzept der Stadt Stuttgart (SEE)

Im Rahmen des Gesamtprojekts Stuttgart Stadt mit Energieeffizienz - SEE wird am Institut für Siedlungswasserbau, Wassergüte und Abfallwirtschaft (ISWA) in Kooperation mit dem Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung (IER) ein integriertes Bioenergiekonzept für die Wilhelma erstellt. Die Biomassepotenzialanalyse wurde vor kurzem abgeschlossen, eine differenzierte Energiebedarfsanalyse steht noch aus. Der Stuttgarter Zoo Wilhelma weist ein erhebliches Biomassepotenzial auf.

Mit rund 340 ha Garten- und Parkanlagen, die der Wilhelma zur Pflege fallen, und der Reststoffbiomasse von rund 9000 Zootieren bietet die Stuttgarter Zoo- und Gartenanlage Wilhelma zusammen mit den städtischen Grünflächen ein hohes Biomassepotenzial, das zurzeit ungenutzt bleibt. Zur energetischen Verwertung mittels Vergärung in einer Biogasanlage eignen sich durchscnittl. 3900 t/a Biomasse, das sind 87 % der erschließbaren Gesamtbiomasse. Zur energetischen Verwertung mittels Verbrennung eignen sich 600 t/a Biomasse, das entspricht den restlichen 13 % erschließbarer Gesamtbiomasse. Dadurch könnte ein Gesamtenergiepotenzial von ca. 6219 MWh/a gedeckt werden, wenn die Biomasse vollständig erschlossen wird. Davon entstammen 64 % aus der Vergärung und 36 % aus der Verbrennung. Über die ermittelten Biomassepotenziale kann voraussichtlich eine Deckung des Strom- und Wärmebedarfs von bis zu 16 % erfolgen (integriertes Bioenergiekonzept). Zur vollständigen Energiebedarfsdeckung muss die Einsatzmöglichkeit weiterer erneuerbarer Energiequellen (z.B. Solarpanele auf Dachflächen) geprüft und bewertet werden.



Copyright: © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock
Quelle: 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: M. Sc. Annika Hilse
Carmen Leix
Dr.-Ing. Dipl.-Chem. Klaus Fischer
o. Prof. Dr.-Ing. Martin Kranert
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.