Bekannte Ursachen für Ablagerungen in und an Dieselinjektoren sind Verunreinigungen in Biodiesel, Verunreinigungen mit Zink oder Kupfer sowie unerwünschte Wechselwirkungen zwischen Additiven und Biodieselbestandteilen. Aus diesem Grund werden unter anderem alle Additive einer No-Harm-Prüfung unterzogen. Die gängigen motorischen Tests zur Ablagerungsbildung in Injektoren sind der XUD9-Test (CEC F-23-01) und der DW10-Test (CEC DF 98-08). Ersterer ist kostengünstig, schnell und erprobt, verwendet jedoch einen veralteten Nebenkammerdieselmotor.
Der neuere DW10-Test ist auf hohe Belastung ausgelegt. Dies hat einen hohen Kraftstoffverbrauch von bis zu 1.000 l pro Testlauf und eine vergleichsweise kurze Lebensdauer des Prüfmotors zur Folge. Daher sind Aufwand und Kosten bei diesem Testverfahren hoch. Das Hauptziel des hier vorgestellten Projekts ENIAK sind die Entwicklung, der Aufbau, die Inbetriebnahme und die Bewertung eines nichtmotorischen Prüfstandes für die Untersuchung der Ablagerungsbildung in Injektoren. Im Prüfstand werden vier vollständige Euro V Common-Rail-Systeme ohne Verbrennung betrieben. Nach der Injektion in einen Reaktor kondensiert der Kraftstoff und wird zurück in den Kraftstofftank geführt. Durch den Verzicht auf die motorische Verbrennung benötigt die Prüfmethode nur ein geringes Kraftstoffvolumen und stellt niedrigere Anforderungen an die vorhandene Infrastruktur. Die Förderung des Projektes erfolgt durch finanzielle Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) über die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR).
Copyright: | © Agrar- und Umweltwissenschaftliche Fakultät Universität Rostock |
Quelle: | 7. Rostocker Bioenergieforum (Juni 2013) |
Seiten: | 9 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Hajo Hoffmann Heide vom Schloß Zhi Yang Melanie Grote |
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