In den vergangenen Jahren ist eine Vielzahl von Bioabfallbehandlungsanlagen entstanden, in denen Bioabfälle nicht kompostiert, sondern zwecks Erzeugung von Biogas vergoren werden. Im Zuge der Planung und Genehmigung solcher Anlagen blieb häufig unberücksichtigt, dass regional verfügbare Flächen zur Verwertung der anfallenden Gärrückstände in Wasserschutzgebieten liegen und die Ausbringung der Gärrückstände in solchen Gebieten deutlich eingeschränkt oder ausgeschlossen sein kann.
Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfachs (DVGW) hatte sich 2008 kritisch zum Einsatz von Gärrückständen in Wasserschutzgebieten positioniert. DVGW und Bundesgütegemeinschaft Kompost (BGK) haben sich nun auf Kriterien zur Bewertung von Gärprodukten geeinigt die in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden könnten. Damit ist eine Möglichkeit geschaffen worden, den Bedenken durch Prüfmechanismen der RAL-Gütesicherung zu begegnen.
Copyright: | © Bundesgütegemeinschaft Kompost e.V. |
Quelle: | Ausgabe 01 / 2013 (Juli 2013) |
Seiten: | 3 |
Preis: | € 3,00 |
Autor: | Karin Luyten-Naujoks |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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