Die elektrolytische Erzeugung von Chlor direkt im Wasser mittels sogenannter In-line-Elektrolyse ist ein vergleichsweise neu-
artiges Verfahren für die Desinfektion. Derzeit ist das Verfahren allerdings nicht für die Trinkwasserdesinfektion zugelassen. In
einem Forschungsprojekt hat der DVGW gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und vier Anlagenbauern
die Eignung des Verfahrens für den Trinkwasserbereich untersucht. Die Ergebnisse werden im Folgenden dargestellt.
Bei der In-line-Elektrolyse müssen dem Wasser keine Chemikalien zugegeben werden, da das Desinfektionsmittel direkt im Wasserstrom aus den natürlich gelösten Chloridionen anodisch nach Bedarf erzeugt wird. Dadurch entfallen die Risiken durch Transport und Lagerung von Gefahrstoffen, z. B. Chlorgas oder Hypochloritlösung. Im Gegensatz zur Onsite-Elektrolyse, bei der aus einer hochkonzentrierten Salzlösung eine Chlorstammlösung für die Dosierung erzeugt wird, ist die In-line-Elektrolyse bisher nicht in der Liste der Aufbereitungsstoffe und Desinfektionsverfahren gemäß § 11 der Trinkwasserverordnung (TrinkwV 2001) als zulässiges Desinfektionsverfahren aufgeführt. Gemeinsam mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) und vier Unternehmen, die Anlagen dieser Technologie produzieren, hat der DVGW ein Forschungsprojekt zur Umweltverträglichkeit der In-line-Elektrolyse durchgeführt.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 06 - 2013 (Juni 2013) |
Seiten: | 7 |
Preis: | € 4,00 |
Autor: | Dipl.-Chem. Michaela Fischer Professor Dr. Henry Bergmann Dr. rer. nat. Wido Schmidt Helmuth Bartel Andreas Grunert |
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