Es gibt verschiedene Ansichten bei der Planung und Konstruktion von Talsperren. Wichtige Grundsätze sind unter anderem in Deutschland sowie in Österreich klar formuliert und auch Teil der nationalen Sicherheitsphilosophien. 'Unsere' Talsperren haben 'selbstverständlich' Grundablässe. Sie dienen insbesondere zur Entleerung der Reservoire. International ist das jedoch anders. Es finden sich weltweit sehr viele Talsperren ohne Grundablass. Und wenn es dann Grundablässe gibt, dann dringen deren Leitungen oft durch den Schüttkörper von Staudämmen. Ist das alles falsch? Sicherlich sind es häufig die unterschiedlichen technischen Randbedingungen, die zu abweichenden Konzepten führen. Oft liegt es aber auch an der Hochschulausbildung, der beruflichen Einarbeitung und der regionale Erfahrung, dass scheinbar gegensätzliche Auffassungen entstehen.
Weltweit gesehen variiert die Handhabung der Bemessungsansätze für Grundablässe sehr stark. In vielen Ländern sind Grundablässe unabdingbarer Bestandteil der Sicherheitsphilosophie. Es gibt weltweit jedoch sehr viele Talsperren, welche über keinen Grundablass verfügen. Bei anderen Anlagen existieren zwar Grundablässe, jedoch sind diese aufgrund fehlender Instandhaltung und Sedimentablagerungen oft nicht mehr funktionsfähig.
Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
Quelle: | Wasserwirtschaft 05/2013 (Mai 2013) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 10,90 |
Autor: | Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Markus Aufleger |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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