Wie gezeigt, befinden sich Schutzgebiete im Mittelmeer mit Ausnahme des 'Pelagos Sanctuary for the Conservation of marine Mammals' bislang nur innerhalb des maximal 12 Seemeilen breiten Streifens der Küstenmeere der Anliegerstaaten. 103 Da das Pelagos Sanctuary nur den Schutz mariner Säugetiere bezweckt,104 sind marine Schutzgebiete (MPAs) mit einem umfassenderen Biodiversitätsschutz jenseits der Küstenmeere bislang nicht eingerichtet und können demzufolge hier ihre Schutzwirkung nicht entfalten.
Damit werden Ökosysteme, Lebensgemeinschaften oder Arten, die sich ausschließlich im Bereich der Tiefsee aufhalten, derzeit nicht von Schutzgebieten umfasst, mit der seltenen Ausnahmevon unterseeischen Gräben, die auch in Küstennähe sehr tief sein können. Der flächenmäßig überwiegende Teil des westlichen Mittelmeeres liegt jenseits des Küstenmeeres und ist tiefer als 1000 m. Zudem ist eine für den Austausch von Arten wichtige Vernetzung nur sehr eingeschränkt möglich, solange Schutzgebiete nur in den Küstenmeeren ausgewiesen werden. Reihen sich Schutzgebiete entlang der Küstenlinie aneinander, so begünstigt dies bestenfalls eine Interaktion von Arten, deren Habitate in benachbarten Schutzgebieten liegen. Eine ausreichende Repräsentativität und Kohärenz des Schutzgebietsnetzwerkes im Mittelmeer kommt auf diese Weise nicht zustande, sondern die positiven Auswirkungen der Schutzgebiete auf die Biodiversität bleiben auf die Randbereiche des Bassins beschränkt.
Copyright: | © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH |
Quelle: | EurUp 01/2013 (Februar 2013) |
Seiten: | 19 |
Preis: | € 32,00 |
Autor: | Prof. Dr. Detlef Czybulka Daniel Braun |
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