Bottom-up-organisierte Recycling-Netzwerke als Lösungsansatz bei der Aufbereitung von Elektroaltgeräten

Elektro- und Elektronikaltgeräte zeichnen sich durch eine heterogene Zusammensetzung unterschiedlicher Materialien aus. Sie beinhalten unter anderem sowohl Wertstoffe wie Gold, Silber, Platingruppenelemente, verschiedene Kunststoffe und Schadstoffe wie Polychlorierte Biphenyle (PCB), Flammschutzmittel auf Chlor- oder Brombasis und Schwermetalle. Die qualitativ und quantitativ effiziente Wiedergewinnung der Wertstoffe bei gleichzeitiger Anreicherung und umweltgerechter Entsorgung der Schadstoffe stellen die wesentlichen Herausforderungen bei der Behandlung von Elektro(nik)altgeräten dar.

Ration gebotene Nachhaltigkeit wird Zusehens für die Gesellschaft als auch für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft relevant angesichts begrenzter Ressourcen und wachsenden Konsums. Nachhaltigkeit wird in ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimensionen interpretiert. Ökologisch sollten nicht erneuerbare Ressourcen nicht deponiert, sondern in Produkt- und Materialkreisläufen geführt werden. Die Gestaltung von diesen Kreisläufen erfordert die Koordination von Unternehmen entlang der Recycling-Prozesskette. Eine zentrale koordinierende Einrichtung existiert jedoch momentan nicht. Die Entwicklung und Unterstützung von Bottom-up-Strukturen, um Recycling-Unternehmen auf freiwilliger Basis zu integrieren, stellt einen vielversprechend Ansatz dar. Diese Veröffentlichung beschreibt einen Ansatz, wie Bottom-up Recycling-Netzwerke organisiert werden können. Ausgehend von unterschiedlichen Zielen im Recycling wie hohe Recyclingquote oder Rückgewinnung spezieller Materialien, werden Prozessketten des Recyclings ausgewertet und mit aktuellen Rohstoffpreisen verglichen. Unternehmen sind so in der Lage, ihr Vorgehen mit theoretisch möglichen Optionen zu vergleichen und ihre Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.



Copyright: © IWARU, FH Münster
Quelle: 13. Münsteraner Abfallwirtschaftstage (Februar 2013)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Dr.-Ing. Peter Krämer
Dipl.-Ing. Steffen Heyer
Dipl.-Ing. Maximilian Ueberschaar
Dipl.-Ing. Gotthard Walter
Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme
 
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