Tagungsbericht vom Altlastentag Hannover 2012. Forum für Boden- und Grundwasserschutz

Am 6.9.2012 trafen sich rd. 230 Teilnehmerinnen und Teilnehmer
aus Behörden, Unternehmen und Institutionen beim 21. Altlastentag Hannover 'Forum für Boden- und Grundwasserschutz', der von der Landeshauptstadt Hannover und der Ostfalia-Hochschule für angewandte Wissenschaften in Suderburg veranstaltet wurde. Sechs Workshops
und ein kommunales Fachforum befassten sich mit unterschiedlichen Themen des Boden- und Grundwasserschutzes. Eine Fachausstellung rundete die eintägige Veranstaltung ab.1

Jörg Frauenstein vom Umweltbundesamt ging in seinem Einführungsreferat (auf Wunsch der Veranstalter) der Frage 'Europäische Initiativen zur Altlastensanierung - Ergebnisse für die kommunale Praxis?' nach.
 
Für die Kommunen stellt sich die Einführung einer europarechtlichen Bodenschutzregelung momentan als zusätzliche, bürokratische Bürde dar. Die bislang von der Europäischen Kommission geplante Umsetzung sieht erhebliche Berichtspflichten vor, die zum überwiegenden Teil durch die Unteren Bodenschutzbehörden zu erbringen sind. Langfristig gesehen trüge eine europaweite Erhebung von kontaminierten Standorten sicherlich dazu bei, dass in allen Mitgliedstaaten das Thema ernsthafter und mit einem politischen Willensbekenntnis ausgestattet angegangen würde und sich der Umweltzustand in der EU schrittweise verbessert. Im Blickpunkt der Kommission stehen beim Bodenthema aktuell die Schnittstellen zur Biodiversität, der Lebensmittelproduktion und Nahrungsmittelsicherheit sowie zur Reduzierung des Flächenverbrauchs. Die EC formulierte das Ziel, den Netto-Verlust von Boden zu stoppen.
 
Das zweite Feld, in dem Europa in die Vollzugspraxis wirken kann, sind Ergebnisse aus den EU-Forschungsprogrammen. Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Deutschland war und ist in den Forschungsprojekten größenadäquat vertreten. Nur, kommen diese Ergebnisse auch im Vollzug an? Seit vielen Jahren werden von den Geldgebern Verwertungspläne, Öffentlichkeitsarbeit und Dissemination obligatorisch gefordert, die Wirkung ist nach wie vor begrenzt.
 
Den Tagungsbericht können Sie hier >>> kostenlos von der Homepage der Lexxion Verlagsgesellschaft mbH herunterladen.  



Copyright: © Lexxion Verlagsgesellschaft mbH
Quelle: Heft 01 - 2013 (März 2013)
Seiten: 5
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Wolf Dieter Sondermann
Dr. Jürgen Schneider
Dr. Uwe Kallert
Axel Lietzow
Dr.-Ing. Heinz-Ulrich Bertram
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Rechtliche und praktische Unsicherheiten bei der Durchführung des europäischen Klimaanpassungsrechts durch das Bundes- Klimaanpassungsgesetz (KAnG)
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
In the context of the European Climate Law (EU) 2021/1119), the Governance Regulation (EU) 2018/1999 and the Nature Restoration Regulation (EU) 2024/1991, the KAnG came into force on July 1, 2024.

Transformatives Klimarecht: Raum, Zeit, Gesellschaft
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (6/2025)
This article contends that climate law should be conceived as inherently transformative in a double sense. The law not only guides the necessary transformation of economy and society, but is itself undergoing transformation.

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.