Die neue DIN 38404-10: Berechnung der Calcitsättigung eines Wassers

Die Neufassung der DIN 38404-10 ist kürzlich erschienen und ersetzt die vorherige Ausgabe aus dem Jahr 1995. Der Parameter Calcitlösekapazität muss gemäß Trinkwasserverordnung mit Programmen berechnet werden, welche den Anforderungen dieser Norm entsprechen. Die Norm enthält Grundlagen sowohl für Programmierer als auch für Anwender.

Die Trinkwasserverordnung enthält in ihrer aktuellen Fassung Anforderungen an den Parameter Calcitlösekapazität (Anlage 3, Indikatorparameter). Am Ausgang eines Wasserwerkes ist der Grenzwert von 5 mg/l CaCO3 einzuhalten. Werden Trinkwässer aus zwei oder mehr Wasserwerken gemischt, so darf die Calcitlösekapazität im Verteilungsnetz den Wert von 10 mg/l nicht überschreiten. Für Trinkwässer mit einem pH-Wert ≥ 7,7 gilt die Anforderung als erfüllt, da der Wert für die Calcitlösekapazität bei entsprechenden Wässern mit hoher Wahrscheinlichkeit weniger als 5 mg/l beträgt.
Die Calcitlösekapazität wird gemäß Trinkwasserverordnung nicht analytisch bestimmt, sondern auf Basis von Analysendaten durch ein komplexes Berechnungsverfahren der DIN 38404-10 ermittelt. Diese Norm wurde grundlegend überarbeitet und ist im Dezember 2012 erschienen. Programme zur Berechnung der Calcitlösekapazität in Trinkwässern müssen somit den Anforderungen dieser aktuellen Norm entsprechen.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 04 - 2013 (April 2013)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Jürgen Stock
PD Dr.-Ing. habil. Klaus Johannsen
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.

Abfall- und Kreislaufwirtschaft in Deutschland im internationalen Vergleich - Spitzenplatz oder nur noch Mittelmaß?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Neben der Umstellung der künftigen Energieversorgung auf ein zu 100 % erneuerbares Energiesystem ist die Abfall- und Kreislaufwirtschaft die zweite zentrale Säule im Rahmen der globalen Transformation in eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft.