Ausbau der Bioabfallverwertung Baden-Württemberg

Die Ausschöpfung unserer natürlichen Ressourcen hat heute ein bedenkliches Ausmaß erreicht und verursacht deutliche Umwelt- und Klimabelastungen. Primäre Ressourcen, Umwelt und Klima können jedoch geschont werden, wenn auf Rest- und Abfallmassen als wertvolle sekundäre Ressourcen zurückgegriffen wird. Ihre Verwertung ist umso effizienter, je umfassender ihr stoffliches und energetisches Potenzial genutzt wird. Das trifft auch auf Bio- und Grünabfälle zu, die zwangsläufig in Haushalten und bei der Pflege von privaten und öffentlichen Grünflächen anfallen.

Bio- und Grünabfälle lassen sich in mehrfacher Hinsicht weiterverwerten. Bisher werden Bio- und Grünabfälle allerdings überwiegend zur Kompostherstellung genutzt. Aus ihnen lässt sich aber über die Biogaserzeugung zusätzlich auch Energie gewinnen. Die dabei anfallenden Gärrückstände können dann ebenfalls zu Komposten veredelt werden. Diese Kaskadennutzung der organischen Abfälle hat nicht nur ökologische Vorteile. Sie wird auch ökonomisch durch das novellierte Erneuerbare-Energien-Gesetz 2012 gefördert.
Die holzigen Anteile der Grünabfälle eignen sich zudem als Biobrennstoffe für Biomassekraftwerke. Sie sind aber auch Ausgangsstoffe hochwertiger Komposte oder Pflanzund Blumenerden.
Diese effiziente stoffliche und energetische Verwertung von Biound Grünabfällen kann somit einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz und damit zum Erreichen umweltpolitischer Ziele leisten.



Copyright: © Universität Stuttgart - ISWA
Quelle: AbfallTag 2011 (Oktober 2011)
Seiten: 6
Preis: € 0,00
Autor: Dipl.-Geogr. Florian Knappe
 
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