Rohrleitungsbau für die Biogaseinspeisung

Als regenerativer und damit umweltschonender Energieträger ist die Nutzung von Biogas auf dem Vormarsch. Die weltweit größten Biogaseinspeiseanlagen Deutschlands stehen in Güstrow und Schwedt. Doch nun baut auch Niederbayern seine Biogasversorgung aus. Seit Juni 2012 wird zwischen Osterhofen und Plattling Biogas ins reguläre Energienetz eingespeist. Seit September letzten Jahres läuft die Anlage im Dauerbetrieb. Der Beitrag bietet einen Einblick in den anspruchsvollen Leitungsbau der Biogaseinspeiseanlage.

Laut Bundesregierung soll sich die Gesamtmenge an eingespeistem Biomethan bis zum Jahre 2020 auf sechs Milliarden Kubikmeter erhöhen. Das entspräche knapp 62 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr. Der DVGW geht hingegen bis 2020 von einem Anstieg des Biogaspotenzials auf bis zu 118 Milliarden Kilowattstunden aus. Ein großes Potenzial, das beim Ausbau der erneuerbaren Energien, etwa zum Ausgleich von Schwankungen bei der regenerativen Stromproduktion, nicht ungenutzt bleiben sollte. Reststoffe aus Industrie und Gewerbe, kommunale Reststoffe wie Bioabfälle aus regionalen Haushalten, nachwachsende Rohstoffe wie Energiepflanzen bieten ausreichend Grundlage für die Gewinnung von Biogas. Die größte regenerative Quelle stellt laut einer Studie des DVGW und des BDEW mit 51 Prozent der Anteil von Ernterückständen, Exkrementen und Einstreu dar. In der Biogasanlage in Osterhofen werden Mais, Gras und Zwischenfrüchte mithilfe von Biokulturen zu Methan umgewandelt (Abb. 1). In Fermentern wird ein Gärprozess in Gang gebracht, an dessen Ende ein Gasgemisch entsteht, das zwischen 40 und 80 Prozent aus Biomethan und zwischen 20 und 60 Prozent aus Kohlendioxid besteht.



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 02 - 2013 (Februar 2013)
Seiten: 4
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Silvio Glück
 
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