Nach EG-Wasserrahmenrichtlinie können Gewässer in bestimmten Fällen als 'erheblich veränderte Wasserkörper" ausgewiesen werden. Bewirtschaftungsziel ist dann das 'gute ökologische Potenzial". Um einheitliche Grundlagen für den zweiten WRRL-Bewirtschaftungsplan zu schaffen, wurde hierfür ein Verfahren entwickelt und in einem Handbuch dokumentiert.
Mit dem Handbuch zur Bewertung und planerischen Bearbeitung von erheblich veränderten Gewässern liegt eine Methode vor, die bundesweit für den zweiten Bewirtschaftungsplan angewandt werden kann und den Anforderungen der WRRL in Hinblick auf die Bewirtschaftungsziele erheblich veränderter und künstlicher Fließgewässer Rechnung trägt. Die besondere Herausforderung bei der Verfahrensentwicklung lag einerseits in der Kombination der Bewertung mehrerer biologischer Qualitätskomponenten mit der Abschätzung der Wirkung umzusetzender hydromorphologischer Maßnahmen. Andererseits wurde das Verfahren so angelegt, dass die Bewertung von HMWB und AWB - analog der Bewertung natürlicher Fließgewässer - einheitlich durchgeführt werden kann, aber für Ausnahmefälle auch die Möglichkeit einer Individualisierung angeboten wird. Das Verfahren wird zurzeit anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Regionen Deutschlands erprobt.
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| Quelle: | Wasser und Abfall 12/2012 (Dezember 2012) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Dipl.-Biol. Eva Bellack Dr. Sebastian Birk Dipl.-Ing. Christoph Linnenweber |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
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Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.