Unter Fracking versteht man eine Methode der Gewinnung von Erdgas, bei der großräumige unterirdische Lagerstätten horizontal angebohrt und in diese Flüssigkeiten gepresst werden, um das Gestein aufzubrechen, damit Gase leichter zu den Bohrungen gelangen und gefördert werden können. Das gashaltige Gestein, in Deutschland häufig Schiefer, wird durch Einpressen von Wasser mit hohem Druck aufgesprengt. Hierdurch und unter Zuhilfenahme von dem Wasser beigefügten Chemikalien wird Gas freigesetzt.
Damit die entstehenden Wege sich nicht wieder verschließen, wird dem Wasser zusätzlich Sand beigemischt. Dieses sogenannte Fracking ist derzeit Gegenstand erheblicher umweltpolitischer Diskussionen. So lehnt das Land Nordrhein-Westfalen die Erteilung von Genehmigungen für das Fracking vor allem wegen der ungeklärten Frage ab, ob durch die Beimischung von Additiven eine Gefährdung für Boden und Grundwasser besteht.1 NRW ist neben Niedersachsen das Bundesland, in dem im größten Umfang Lagerstätten für unkonventionelles Erdgas in Schiefergestein in etwa 1.000 m Tiefe zu finden sind.2 Auch das Bundesumweltministerium steht der Erteilung von Genehmigungen für das Fracking skeptisch gegenüber.3 Alle Bundesländer verlangen einhellig eine Umweltverträglichkeitsprüfung für bergrechtliche Erlaubnisse für das Fracking.4 Noch darüber hinausgehend haben Schleswig- Holstein und Nordrhein-Westfalen im Bundesrat einen Entschließungsantrag mit dem Ziel eingebracht, wegen der nicht verantwortbaren Umweltrisiken die Erteilung von Genehmigungen für das Fracking auszuschließen, und zwar so lange, bis die Informations- und Wissensdefizite beseitigt und eine ausreichende Grundlage für die Entscheidung über mögliche nachfolgende Schritte geschaffen worden ist
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| Quelle: | Heft 01 - 2013 (Februar 2013) |
| Seiten: | 9 |
| Preis: | € 32,00 |
| Autor: | Prof. Dr. Alexander Schink |
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