Prognosen zeigen, dass im Jahr 2050 ca. 9,3 Milliarden Menschen auf der Erde leben und Produkte konsumieren werden (DSW 2011). Neben Grundnahrungsmitteln wird demnach, durch sich ändernde Konsummuster, auch der Verbrauch an industriellen Rohstoffen stark ansteigen. Die Folgen dieser Entwicklungen sind klar: Preise für mineralische und energetische Rohstoffe werden weiter steigen - ebenso der damit verbundene CO2-Ausstoß. Die Suche nach alternativen Ressourcenquellen und Lösungen sollte also schon heute unsere Aufgabe sein.
Primäre Ressourcen wie Stahl und Energie werden in zunehmendem Maße knapper und damit immer wertvoller. Dazu trägt in erster Linie die steigende Nachfrage nach Rohstoffen bei. Aus aktueller Sicht wird sich an dieser Situation nichts ändern. Es ist eher zu erwarten, dass sich die Marktlage noch drastischer entwickelt. Neben in Nutzung befindlichen anthropogenen Rohstofflägern bilden Hausmülldeponien ungenutzte Rohstoffdepots, deren tatsächliches Ressourcenpotenzial in den meisten Fällen unbekannt ist. Auf Hausmülldeponien wie dem Dyckerhoffbruch in Wiesbaden wurden in diesem Zusammenhang Abfälle zur Beseitigung unvorbehandelt abgelagert. Dementsprechend sind alle Stofffraktionen, die auch heute in unseren Getrenntsammelsystemen anfallen, innerhalb des Deponiekörpers zu vermuten. Vor diesem Hintergrund untersucht die Professur für Abfall- und Ressourcenmanagement mittels 20 Probebohrungen gegenwärtig den raumspezifischen, quantitativen und qualitativen Ressourcenwert des Deponieabschnitts I der Deponie Dyckerhoffbruch. Primäres Ziel ist hierbei die Erstellung eines 3D-Ressourcenpotenzialmodells des Deponiekörpers.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 4 |
| Preis: | € 2,00 |
| Autor: | Dr. Jörg Nispel Prof. Dr. habil. Stefan A. Gäth |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.
Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.
In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.