In Österreich sind derzeit über 30 chemisch-physikalische Behandlungsanlagen für organisch und/oder anorganisch belastete Abfälle in Betrieb, welche zusammen eine bewilligte Behandlungskapazität von rund 800.000 Tonnen/a aufweisen. Es handelt sich dabei um 24 klassische, zwei mobile und sieben sonstige chemisch-physikalische Behandlungsanlagen (Wagner et al. 2010). Des Weiteren zählt zur chemisch-physikalischen Abfallbehandlung auch noch die Immobilisierung bzw. Verfestigung von Schlämmen. Im folgenden soll der Fokus allerdings auf Behandlungsanlagen für Flüssigabfälle gerichtet werden.
Chemisch-Physikalische Abfallbehandlungsanlagen stellen für die Behandlung von gefährlichen Abfällen einen wichtigen Anlagentypus in Österreich dar. In den letzten Jahren wurden daher zwei Studien (IAE im Auftrag für das Land Steiermark, Umweltbundesamt) durchgeführt, welche sich mit den vorhandenen Anlagenkapazitäten und vorherrschenden Konfigurationen (eingesetzte Verfahren) näher auseinandersetzten. Vereinfacht lassen sich die bestehende Anlage bedingt durch die eingesetzten Abfälle in anorganische (CPA), organische (CPO) und kombinierte (CPAO) Anlagen unterscheiden. Je nach Anlagenkapazität kann weiters in nicht IPPC-pflichtige und IPPC-pflichtige Anlagen unterschieden werden. Des weiteren kann auf Basis der gängigen Anlagenkonfigurationen und den Referenzdokumenten zur IPPC-Richtlinie zwischen dem Stand der Technik (SdT) und der besten verfügbaren Technik (BVT) differenziert werden.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. Dr. Hannes Menapace Peter Seppele A. Kofler |
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