Umweltinformationen über Produkte werden zunehmend von Verbrauchern oder industriellen Kunden nachgefragt. Abhängig von der Zielgruppe sind diese Umweltinformationen unterschiedlich komplex. Bekannte Beispiele sind der Blaue Engel in Deutschland oder das Österreichische Umweltzeichen, die sich in erster Linie an die Endverbraucher richten.
Industrielle Kunden erwarten zunehmend Umweltinformationen über die beschafften Produkte. Detaillierte Informationen liefern Produktumweltdeklarationen nach ISO 14025. Sie beruhen auf vollständigen Ökobilanzen der Produkte und detaillierten Regeln über die zu veröffentlichenden Inhalte (Produktkategorieregeln). Die Produktumweltdeklarationen werden vor der Veröffentlichung durch eine unabhängige Stelle verifiziert. Weltweit existieren bereits mehrere Programmträger, die entsprechende Vorgaben festlegen, aber nicht vereinheitlicht sind. Speziell für komplexe elektronische Geräte ist eine Reihe offener Fragen zu klären. Zur Lösung dieser methodischen und wissenschaftlichen Probleme und um Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln haben die Siemens AG und die Hochschule Amberg-Weiden das Thema in mehreren gemeinsamen Projekten bearbeitet und erste Fassungen von Produktumweltdeklarationen erstellt und verifiziert. Aufgrund noch bestehender grundlegender methodischer Probleme ist das Instrument Produktumweltdeklaration für den öffentlichen objektiven Vergleich komplexer elektronischer Geräte konkurrierender Hersteller aktuell noch nicht ausreichend weit entwickelt.
Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
Seiten: | 4 |
Preis: | € 2,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Burkhard Berninger |
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