Wasserhaushaltsschicht als Oberflächenabdeckung der Deponie Siggerwiesen

Mit der österreichischen Deponieverordnung (2008) wurde der Einsatz von alternativen Ober-flächenabdeckungssystemen, wie z.B der Wasserhaushaltsschicht möglich. Weiters sind bei De-ponien mit hohen biologisch abbauraren Abfällen temporäre Abdeckungen zur Optimierung des Wasserhaushaltes im Deponiekörper vorgesehen.

Die Salzburger Abfallbeseitigung GmbH (SAB) hat zwei Kompartimente ih-rer Massenabfalldeponie am Standort Siggerwiesen stillzulegen und lies dazu zunächst ein Kon-zept zur Stilllegung inkl. Variantenstudie entwickeln. Aus diesem Konzept wurde ein Projekt erarbeitet, eingereicht und bewilligt - die Umsetzung ist derzeit im Gange. Dabei kommt für die Oberflächenabdeckung eine Wasserhaushaltsschicht zum Einsatz, bei der die Dichtwirkung durch das Wasserspeichervermögen des Bodens und durch die Verdunstungsleistung von Boden und Pflanzen erzielt wird. Bei den hohen Jahresniederschlägen am Standort von 1.200 mm sind die geforderten 5 % (Sickerwasserneubildungsrate in Prozent des Jahresniederschlages) mit die-sem System alleine jedoch nicht zu erreichen. Daher wurde eine Lösung erarbeitet, bei der Teile der Deponie (Plateaubereich) in einem zweiten, zeitlich späteren Schritt mit einer herkömmli-chen Kombinationsdichtung endgültig abgedeckt werden. Dadurch wird im Mittel über die ge-samte Fläche der geforderte Grenzwert erreicht. Zur Überprüfung dieses Kriteriums und zur Dimensionierung und Charakterisierung der Wasserhaushaltsschicht wurden nummerische Si-mulationen des Wasserhaushalts unter Verwendung standortbezogener Wetterdaten durchge-führt.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr. Roman Prantl
V. Brandner
 
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