Neues Verfahren für die Phasenerkundung im Altlastenbereich

An vielen Altlasten- und Havariestandorten stellen organische Schadstoffe die Hauptkonta-minanten im Boden- und Grundwasserbereich dar. Ein entscheidender Unterschied bezüglich der Quellencharakterisierung besteht zwischen den im Wasser gelösten und den in Phase (DNAPL = dense non-aqueous phase liquid oder LNAPL = light non-aqueous phase liquid) vorliegenden Schadstoffen.

An vielen Altlasten- und Havariestandorten stellen organische Schadstoffe die Hauptkontaminanten im Boden- und Grundwasserbereich dar. Ein entscheidender Unterschied bezüglich der Quellencharakterisierung besteht zwischen den im Wasser gelösten und den in Phase (DNAPL oder LNAPL) vorliegenden Schadstoffen. Bisher war eine eindeutige messtechnische Abgrenzung dieser beiden Situationen mit den zur Verfügung stehenden Messmethoden nicht möglich. Auch das Neutron-Neutron-Verfahren, das aus der Lagerstätten-erkundung oder aus Bohrlochmessungen bekannt ist, war aufgrund der limitierten Strahlenquel-le nicht geeignet. Im Ergebnis eines Forschungsprojekts konnte die Verwendung des Impuls-Neutron-Neutron-Verfahrens für die Erfassung von in Wasser gelöster bzw. in Phase vorliegen-der MKW, BTEX und LHKW nachgewiesen werden. Die teufenorientierte Messung ermög-licht in Verbindung mit einer speziell entwickelten graphisch unterstützten Sofortauswertung eine flexible und effiziente Phasen- und Fahnenerkundung bzw. -überwachung ab einem Mess-stellen- bzw. Kanalinnendurchmesser von ca. 40 mm. Es ist erstmals möglich, MKW, BTEX und LHKW in komplexen Kontaminationen als in Phase vorliegende bzw. in Wasser gelöste Stoffe nachzuweisen.
Wir danken dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie für die erteilte Förderung.



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Dr. Claus Nitsche
Phillipp Buckup
Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann
 
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