Jede In-situ-Grundwasserbehandlung erfordert die Infiltration reaktiver Stoffe in den zu behan-delnden Grundwasserbereich, um dadurch eine Verringerung der Stoff- bzw. Schadstoffkon-zentration zu erzielen. Unter dem Begriff 'In-situ-Grundwasserbehandlung' wird die In-situ-Grundwasseraufbereitung und In-situ-Grundwassersanierung zusammengefasst. In der bisheri-gen Praxis erfolgt die Planung, Durchführung und Auswertung von in situ- Grundwasserbe-handlungsverfahren allein auf der Betrachtung des Grundwasserbereiches als einem Reaktor mit nur einem Porenanteil, der vollständig durchströmt wird.
Laborversuche, die unter naturnahen Bedingungen und Beachtung der Maß-stabsfaktoren zwischen Labor- und Feldbereich durchgeführt werden, sind unverzichtbare Vo-raussetzung für eine Analyse der bei einer Grundwasserbehandlung wirkenden Prozesse (Pro-zessanalyse) sowie der Ermittlung von Migrationsparametern als Grundlage für eine belastbare Sanierungsentscheidung, einer gegebenenfalls nachfolgenden Sanierungsplanung, -begleitung und -auswertung. Ein diesen Anforderungen entsprechender Laborversuch wurde von BGD und GICON für die Ermittlung der mikrobiellen Abbauraten 1. Ordnung entwickelt und angewen-det. Damit konnte erstmals die Wirkung der hydraulisch gering wirksamen Porosität nachge-wiesen werden. Dies führte direkt zur Entwicklung eines neuen Verfahrens zur Infiltration von reaktiven Stoffen zur in situ-Grundwasserbehandlung, das im Rahmen des BMBF-Forschungsprojektes 'Verbundprojekt: Entwicklung eines Verfahrens zur in-situ Schadstoff-minderung MKW- und BTEX belasteter Standorte - Teilprojekt 2: Testfeldaufbau und -betrieb, Transportmodellierung" der Vereinigten Molkereizentralen GmbH & Co. KG (VMZ) erfolg-reich getestet werden konnte. Die prognostizierte Sanierungswirkung wurde hinsichtlich der Zeit zu 100 % und hinsichtlich des Sanierungszielwertes zu 86 % erreicht.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Dieter Poetke Prof. Dr.-Ing. habil. Jochen Großmann Dr. Claus Nitsche |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.