Die Kombination von energetischer Abfallverwertung und Sonnenenergie - Lösungen für die nachhaltige Energieversorgung

In Europa stellt die Wende zur Energieerzeugung aus erneuerbaren Ressourcen eine große Her-ausforderung dar: So soll laut der EU-Richtlinie RL 2009/28/EG zur Förderung erneuerbarer Energien deren Anteil am Endenergieverbrauch bis zum Jahr 2020 mindestens 20 %. Um das zu erreichen, sind alle Bereiche der Wirtschaft gefordert, integrierte, klimafreundliche Konzepte für die Zukunft zu entwickeln. Thema dieses Papers ist die Verknüpfung einer MVA mit einem konzentrierenden Solarkraftwerk (CSP = concentrating solar thermal power plants). Eine Ver-knüpfung von CSP und MVA bringt zahlreiche Vorteile mit sich: So ist beispielsweise die Kraftwärmekopplung (KWK) für Hybridkraftwerke dieser Art denkbar. Aufgrund der ähnlichen Dampfparameter wird hier die MVA mit der Solarturmtechnologie verknüpft.

Im Zuge der Überlegung über neue Energiekonzepte entstand die Idee der Verknüpfung einer Müllverbrennungsanlage (MVA) mit einem konzentrierenden Solarkraft-werk, (z.B. Solarturmkraftwerk). Vorteile eines solchen Hybridkraftwerkes sind die Steigerung der Effizienz und der Stromproduktion, Synergieeffekte bei Wasserdampfkreislauf und Dampf-turbine und das Wegfallen der An-, Abfahr-, sowie der Stillstandsverluste des Solarturmkraft-werkes. Es wurden zwei Verknüpfungskonzepte erstellt: die 'dampfseitige Verknüpfung" und die 'solare Überhitzung". Beide wurden jeweils mit und ohne Wärmespeicher untersucht. Zur Beurteilung der Konzepte wurden mithilfe von EBSILON®Professional die Hybridkraftwerks-prozesse simuliert und eine Wirtschaftlichkeitsberechnung, sowie ein Vergleich der vier Ver-knüpfungskonzepte durchgeführt. Sowohl die 'dampfseitige Verknüpfung", als auch die 'solare Überhitzung" führen an geeigneten Standorten, mit guter Solareinstrahlung und einem attrakti-ven Müllentsorgungstarif, sowie Solarstromvergütung zu einer Verbesserung der Wirtschaft-lichkeit und einer Erhöhung des Wirkungsgrades, wobei das Konzept 'solare Überhitzung" ins-gesamt wirtschaftlicher ist als das Konzept 'dampfseitige Verknüpfung".



Copyright: © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben
Quelle: Depotech 2012 (November 2012)
Seiten: 6
Preis: € 3,00
Autor: Valerie Martin
Dipl.-Ing. Stefan Pomp
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.