Derzeit ist der Umsetzungsprozess der europaischen Hochwasserrisikomanagement-Richtlinie (HWRM-RL) in Deutschland gepragt durch eine pragmatische Strategie der Umsetzung, die der Bund sowie die Bundeslander wesentlich bestimmen und die in verschiedenen Empfehlungen ihren Niederschlag findet. Wahrend die LAWA vor allem die rechtlich-organisatorische Umsetzung strukturiert und in weiten Bereichen auch regulierend vorgegeben hat, sind wichtige fachliche Fragen noch Gegenstand andauernder - meist wissenschaftlicher - Untersuchungen. Es mussen fur eine erfolgreiche Implementierung eine Reihe neuer - vor allem technischer - Standards entwickelt und in die Praxis eingefuhrt werden. Thematisiert werden im vorliegenden Fachaufsatz die laufenden Arbeiten der wissenschaftlich-technischen Verbande im Bereich des HWRM sowie deren wichtigste Arbeitsergebnisse (Merkblatter, Themenhefte etc.). Den Schwerpunkt der Betrachtungen bilden die wasserwirtschaftlichen Verbande BWK und DWA. Es wird zudem in einem Ausblick dargestellt, welche Fachthemen absehbar im Rahmen der wissenschaftlich-technischen zukunftigen Verbandsarbeit aufgegriffen werden.
| Copyright: | © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH |
| Quelle: | Wasserwirtschaft 11 / 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 5 |
| Preis: | € 10,90 |
| Autor: | Prof. Dr. Robert Jüpner Dr. Klaus Piroth |
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Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.
Ressourcenorientierte Sanitärsysteme für nachhaltiges Wassermanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Abwassersysteme stehen infolge des Klimawandels und der Ressourcenknappheit vor Herausforderungen. Ressourcenorientierte Sanitärsysteme (NASS) ermöglichen durch eine getrennte Erfassung einzelner Abwasserteilströme (z. B. Grauwasser, Urin) eine gezielte Behandlung und Ressourcenrückgewinnung vor Ort. Zudem können sie bestehende Infrastrukturen entlasten. Praxisbeispiele verdeutlichen aktuelle Anwendungen von NASS. Das Projekt BeReit zeigt, dass eine Urinseparation den Belüftungsbedarf und Spurenstoffemissionen von Kläranlagen reduzieren kann.
Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
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Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.