Dichtungssysteme in Deichen - eine vergleichende Betrachtung

Die Standsicherheit von Deichen hängt maßgebend von den Strömungsverhältnissen im Hochwasserfall im Deichkörper und im Untergrund ab. Durch die Anordnung von Dichtungen im Deich und im Untergrund ist die Möglichkeit gegeben, die Einwirkungen infolge der Sickerströmungen zu verringern. In der Regel kommen bei Flussdeichen nur unvollkommene Dichtungen zum Einsatz, d. h. es wird nur ein Teil des Untergrundes abgedichtet, um den Wasseraustausch zwischen dem Fluss und dem Binnenland nicht zu unterbinden. Die Wirksamkeit einer unvollkommenen Dichtung ist umso größer je undurchlässiger der Untergrund ist. Bei relativ durchlässigem Untergrund ist die Wirksamkeit einer Deichdichtung sehr sorgfältig zu prüfen, da ggf. nur eine geringe Reduktion im Deichkörper erzielt werden kann. Durch Zusatzmaßnahmen, z. B. größere Einbindetiefe oder luftseitige Auflastfilter, kann eine Verbesserung erzielt werden.

Die vielen extremen Hochwasser der vergangen Jahre haben deutlich gezeigt, dass sowohl die Scheitelabflüsse als auch die Dauer zugenommen haben. Dies führt dazu, dass Deiche nicht nur höher sondern auch länger eingestaut werden. Vielfach haben Deiche diesen Belastungen nicht standgehalten. Häufig entsprachen alte Deiche nicht den heutigen technischen Anforderungen. Durch Deichversagen sind hohe volkswirtschaftliche Schäden entstanden. Ohne funktionsfähige, sichere Deiche ist ein Hochwasserschutz nicht zu erreichen. In verschiedenen aktualisierten Regelwerken werden Vorgaben zur Gestaltung und zur Bemessung von Deichen gegeben, so dass zukünftig Schäden durch Deichbrüche vermieden oder gemindert werden.
Die Standsicherheit von Deichen hängt maßgebend von den Strömungsverhältnissen im Hochwasserfall im Deichkörper und im Untergrund ab. Durch die Anordnung von Dichtungen im Deich und im Untergrund ist die Möglichkeit gegeben, die Einwirkungen infolge der Sickerströmungen zu verringern. Es gibt vielfältige Dichtungssysteme in Deichen, die sich in der Art und in der Anordnung unterscheiden. Die richtige Auswahl eines Dichtungssystems und deren Anordnung hängen von einer Reihe von Parametern ab, von denen nachfolgend einige kurz aufgelistet werden.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 10 / 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 6
Preis: € 10,90
Autor: Prof. Dr.-Ing. Georg Heerten
Univ. Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-B. Horlacher
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.

Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.

Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.