Der informelle Sektor spielt eine nicht zu unterschätzende Rolle in der Abfallwirtschaft. Informelle Abfallsammlung und -verwertung, auch 'waste picking' genannt, ist weltweit verbreitet. Ohne offiziellen Auftrag nutzen Gesellschaftsschichten mit überwiegend niedrigem Einkommensniveau und sozialem Status den Verkauf von Gütern zur Wiederverwendung und zur stoffliche Verwertung zur Aufrechterhaltung des meist ärmlichen Lebensstandards. Das 'waste picking' folgt keinen umweltpolitischen und arbeitsrechtlichen Regularien und Standards. Die Produkte werden oft unter widrigen Umständen und unter Gefährdung der Schutzgüter Mensch, Boden und Wasser, gesammelt, repariert und verkauft oder verwertet.
Informelle Abfallsammlung und -verwertung, auch 'waste picking" genannt, ist weltweit verbreitet und vor allem aus Entwicklungs- und Schwellenländern bekannt. Aber auch in Europa sammeln nicht autorisierte, meist osteuropäische, Personen aus überwiegend niedrigen Einkommensschichten eine nicht zu vernachlässigende Menge an Gütern in Ländern mit "hochentwickelten" abfallwirtschaftlichen Standard. Ziel der Sammler ist es, brauchbare Gegenstände wie Möbel, Sport- oder Freizeitgeräte sowie Spielzeug aber auch gebrauchte Elektrogeräte zu sammeln und gewinnbringend zu verkaufen. Diese Tätigkeiten können somit als Abfallvermeidung definiert werden und führen bei strukturierter Ausführung durch den Re-Use Charakter prinzipiell zu einer Ressourcenschonung. Bei unsachgemäßer Behandlung und Entsorgung und v.a. wenn die mitgenommenen Produkte widererwarten nicht verkaufsfähig sind, kann dies aber auch zu massiven ökologischen Nachteilen führen. Im Paper werden Ergebnisse einer vergleichenden Ökobilanz dargestellt, welche den bestmöglichen Entsorgungsweg (Recycling) in Österreich dem Re-Use und nachfolgender best- bzw. auch schlechtest-möglichen (illegalen) Entsorgungsweg in Ungarn gegenübergestellt.
| Copyright: | © Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben |
| Quelle: | Depotech 2012 (November 2012) |
| Seiten: | 6 |
| Preis: | € 3,00 |
| Autor: | Dipl.-Ing. Gudrun Obersteiner Silvia Scherhaufer Andreas Pertl |
| Diesen Fachartikel kaufen... (nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links) | |
| Artikel weiterempfehlen | |
| Artikel nach Login kommentieren | |
Europäische Rechtsvorgaben und Auswirkungen auf die Bioabfallwirtschaft in Deutschland
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Bioabfälle machen 34 % der Siedlungsabfälle aus und bilden damit die größte Abfallfraktion im Siedlungsabfall in der EU. Rund 40 Millionen Tonnen Bioabfälle werden jährlich in der EU getrennt gesammelt und in ca. 4.500 Kompostierungs- und Vergärungsanlagen behandelt.
Vom Gärrest zum hochwertigen Gärprodukt - eine Einführung
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Auch mittel- bis langfristig steht zu erwarten, dass die Kaskade aus anaerober und aerober Behandlung Standard für die Biogutbehandlung sein wird.
Die Mischung macht‘s - Der Gärrestmischer in der Praxis
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (11/2025)
Zur Nachbehandlung von Gärrest aus Bio- und Restabfall entwickelte Eggersmann den Gärrestmischer, der aus Gärresten und Zuschlagstoffen homogene, gut belüftbare Mischungen erzeugt. Damit wird den besonderen Anforderungen der Gärreste mit hohem Wassergehalt begegnet und eine effiziente Kompostierung ermöglicht.