Software zur effektiven Messdatenauswertung

Die Talsperrenüberwachung dient der Kontrolle von Risiken und soll mittels einer frühzeitigen Erkennung von Versagensmechanismen deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduzieren. Ziel ist es, rohe Messdaten in verständliche Informationen umzuwandeln, die dem Talsperrenbetreiber klare Aussagen über das Verhalten seiner Bauwerke geben. DAMDATA ist eine Web-basierte Software für die Darstellung sowie Auswertung von Messdaten und beinhaltet wichtige Anwendungen für die Integration dieser Daten in das Dammsicherheitskonzept des Talsperrenbetreibers. Der Benutzer braucht keine zusätzliche Software auf seinem Computer zu installieren, da DAMDATA über einen herkömmlichen Web-Browser ausgeführt wird.

Talsperren können in einigen Fällen ein hohes potenzielles Risiko mit gravierenden Folgen für ihre Umgebung darstellen. Die Talsperrenüberwachung dient der Kontrolle dieser Risiken und soll mittels einer frühzeitigen Erkennung von Versagensmechanismen deren Auftretenswahrscheinlichkeit reduzieren.
Hierzu zählt die regelmäßige Erfassung und Auswertung von Messdaten in Form von Sicherheitsberichten gemäß nationaler und internationaler Richtlinien. In Spanien müssen diese beispielsweise jährlich und nach besonderen Ereignissen (Erdbeben, Hochwasser etc.) verfasst werden. Zusätzlich sollte das gegenwärtige Verhalten der Talsperren in kürzeren Intervallen kontrolliert werden. Die Messtechnik bietet hierzu vielfältige Lösungen an. Allerdings trägt selbst ein perfekt funktionierendes Messsystem, das aber nicht ausgewertet wird, nicht zu einer verbesserten Kontrolle von Risiken bei. Daher ist es wichtig, eine effektive Verknüpfung zwischen der Datenerfassung und Auswertung herzustellen. Ziel ist es, rohe Messdaten in verständliche Information umzuwandeln, die dem Talsperrenbetreiber klare Aussagen über das Verhalten seiner Bauwerke geben.
In diesem Fachbeitrag werden die wichtigsten Funktionen von DAMDATA vorgestellt und anhand des Ebro-Flusseinzugsgebietes gezeigt, wie das Programm für die Überwachung von mehr als 50 großen Talsperren eingesetzt wird.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 9 / 2012 (September 2012)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Stefan Hoppe
Antonio Gómez-Perretta
Manuel Gómez de Membrillera Ortuño
René Gómez López de Munaín
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.