Das geometrische Nivellement als Alternative zum hydrostatischen Nivellement

Zur Höhenüberwachung von Talsperren werden zum überwiegenden Teil Nivellements durchgeführt. In den Außenbereichen kommen dafür meistens geometrische Nivellements zum Einsatz. In den Bauwerken selbst werden häufig hydrostatische Nivellements durchgeführt. Nach mehrjährigen Vergleichsmessungen an der Talsperre Dröda in Sachsen konnte festgestellt werden, dass unter bestimmten Voraussetzungen das geometrische Nivellement eine Alternative zum hydrostatischen Nivellement ist.

Beim geometrischen Nivellement mit Hängelatte werden für einen Höhenunterschied Standardabweichungen von 0,05 mm erreicht. In Bereichen, wo diese Genauigkeit ausreichend ist, stellt dieses Messverfahren eine Alternative zum hydrostatischen Nivellement dar, vor allem unter Berücksichtigung der Messgeschwindigkeit und der maximal messbaren Höhenunterschiede. Bestehen für das geometrische Nivellement ungünstige Messbedingungen, wie z. B. ein verwinkeltes Messobjekt oder instabiler Boden, so muss abgewogen werden, ob es sinnvoller ist die Messbedingungen zu verbessern oder das hydrostatische Nivellement einzusetzen. Auch eine Kombination beider Messverfahren kann sinnvoll sein. Wenn höchste Genauigkeiten mit Standardabweichungen unter 0,05 mm für einen Höhenunterschied gefordert werden, dann ist das hydrostatische Nivellement als Messverfahren zu wählen.



Copyright: © Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH
Quelle: Wasserwirtschaft 9 / 2012 (September 2012)
Seiten: 5
Preis: € 10,90
Autor: Dipl.-Ing. (FH) Sven Fleischhauer
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Maßnahmen zur Klimaanpassung sächsischer Talsperren
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (5/2025)
Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) betreibt aktuell insgesamt 87 Stauanlagen, darunter 25 Trinkwassertalsperren. Der Stauanlagenbestand ist historisch gewachsen und wurde für unterschiedliche Zwecke errichtet.

carboliq® - Direktverölung gemischter Kunststoffabfälle
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die Forderung nach Klimaneutralität dominiert die globale Diskussion über die Zukunft der Industriegesellschaft. Damit einher geht auch die Frage, wie der Umgang mit Kunststoffen in Zukunft erfolgen wird.

Nutzungskonflikt zwischen Carbon-Capture-Anlagen und Fernwärme?
© Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH (4/2025)
Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) hat sich das Ziel gesetzt, bis 2045 klimaneutral zu werden. Mit 17 Standorten verfügt EEW über eine Verbrennungskapazität von ca. 5 Millionen Tonnen Abfall pro Jahr.