Eine Vielzahl von Gründen spricht gegen die Vision von einer 'Null-Abfall-Gesellschaft' (Teil 2)
Im zweiten Teil dieses Beitrags1 wird begründet, warum der geordnete Umgang mit Abfällen für eine funktionierende Abfallwirtschaft sowie für den Schutz der Umwelt und der menschlichen Gesundheit unabdingbar ist. Auf der Basis der bisherigen Erfahrungen ist ein ganzheitliches und in sich schlüssiges, naturwissenschaftlich-technisches Konzept einer umfassenden Abfallwirtschaft erforderlich, das die unterschiedlichen fachlichen Aspekte logisch und widerspruchsfrei miteinander verknüpft. Auf dieser Grundlage müssen Anforderungen an die Entsorgung von Abfällen festgelegt werden. Diese müssen den Schutz der Umwelt gewährleisten und eine 'Nierenfunktion' der Abfallwirtschaft vorsehen, mit der schadstoffbelastete Teilströme ausgeschleust werden, sowie Senken (Verbrennungsanlagen, Deponien), um Schadstoffe zu zerstören und abzulagern. Verwertungsquoten sind dagegen aus Sicht des vorsorgenden Umweltschutzes ungeeignet, um Abfallströme zu steuern. Verwertung ist kein Umweltziel sondern ein Instrument der Kreislaufwirtschaft, das ebenso wie die Beseitigung die gesetzlich vorgegebenen Anforderungen an den Schutz der Umwelt vollständig erfüllen muss.
Copyright: | © Rhombos-Verlag |
Quelle: | Ausgabe 03 / 2012 (Oktober 2012) |
Seiten: | 6 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Dr.-Ing. Heinz-Ulrich Bertram |
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Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
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