So wirkt Recycling: Erhebliche Rohstoff-Einsparungen durch Wiederverwertung

Das hiesige Recycling von Eisen und Stahl, Kupfer, Gold sowie thermoplastischen Kunststoffen sorgt dafür, dass im In- und Ausland rund 50 Mio. Tonnen Primär-Ressourcen erst gar nicht angerührt werden müssen. Ermittelt wurde dieser direkte Beitrag der Sekundär-Rohstoffe zur Steigerung der Rohstoff-Produktivität in Deutschland jetzt erstmals systematisch in einer Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes.

(19.10.2012) In ihrer nationalen Nachhaltigkeitsstrategie hat die Bundesregierung sich unter anderem vorgenommen, die Rohstoff-Produktivität der deutschen Wirtschaft bis 2020 zu verdoppeln - ganz im Sinne der Schonung endlicher Ressourcen. Ein gutes Stück des Wegs wurde bereits zurückgelegt. So meldet das Statistische Bundesamt in seinem aktuellen Indikatorenbericht zur Strategie, dass inzwischen aus einer Tonne abiotischen Primärmaterials über 47 Prozent mehr an Bruttoinlandprodukt (BIP), gemessen in Euro, erzeugt wird als im Bezugsjahr 1994.
Die Steigerung des Indikators BIP pro Tonne Rohstoff sagt jedoch noch nichts darüber aus, welche Rolle hierbei das Recycling spielt und schon gar nicht, in welchem Ausmaß primäres Material durch Sekundär-Rohstoffe ersetzt wurden. Diesen Fragen versuchte nun eine Studie der Intecus GmbH (Dresden) im Auftrag des Umweltbundesamtes systematisch auf den Grund zu gehen, speziell für die Materialgruppen Eisen und Stahl, Kupfer, Gold sowie die thermoplastischen Kunststoffe HD-/LD-Polyethylen, PET und PVC...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Intecus GmbH (Dresden); Wirtschaftsvereinigung Stahl (WV Stahl); Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen (BDSV); Wirtschaftsvereinigung Metalle (WVM); Beteiligungs- und Kunststoffverwertungsgesellschaft (BKV); Plastics Europe; Statistisches Bundesamt Wiesbaden
Autorenhinweis: Heinz-Wilhelm Simon, Berlin



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Oktober 2012 (Oktober 2012)
Seiten: 3
Preis: € 0,00
Autor: Heinz-Wilhelm Simon
 
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