Open Metering System (OMS) - eine stabile Größe in turbulenter Zeit

Das BSI Schutzprofil für Smart Metering hat Form angenommen. Ergänzende technische Regeln sind in Arbeit. Die politisch-rechtlichen Rahmenbedingungen werden mit hoher Dynamik weiterentwickelt.
In dieser heißen Phase zeigt sich das spartenübergreifende Anwendungsprofil der OMS-Group als stabile Größe. Die OMS-Group konnte erheblichen Wissenstransfer in die oben genannten Prozesse beisteuern. Die Arbeiten an weiteren Details zum Open Metering System wurden fortgesetzt. Die Ergebnisse gehen direkt in die europäische Normung im Mandat M/441 ein.
Zertifizierte OMS-Produkte sorgen für die notwendige Interoperabilität der Smart Meter und wirken kosten dämpfend. Für eine effiziente Nutzung erneuerbarer Energien ist eine Abstimmung des Verbrauchs mit der Erzeugung unerlässlich. Dieser dient der Informationsaustausch des Metering mit der Haustechnik und Gebäudeautomation. Mit dem wM-Bus, der sowohl von OMS wie von KNX genutzt wird, besteht bereits eine Brücke zwischen diesen Bereichen.
Das OMS auch für ausgedehnte Funknetze geeignet ist, zeigen wissenschaftlich fundierte Netzwerksimulationen.

sagt Dr. Walter von Pattay, Geschäftsführer der OMS-Group. Die Zähler stellten darin ein wichtiges Bindeglied zwischen dem Smart Grid und smarten Verbrauchern dar, ohne deren Mithilfe erneuerbarer und volatil erzeugter Strom nicht von den Netzen aufgenommen werden könne. Während es beispielsweise in den USA primär um die Verwaltung eines Mangels gehe, seien in Europa raffinierte Lösungen erforderlich, um den zeitweiligen Überfluss erneuerbarer Energie nutzen zu können.
Mit der Open Metering System Specification wurde ein Tor für viele Applikationen aufgestoßen. Ursprünglich ging es der Initiative der Verbände figawa, KNX und ZVEI um die Spezifikation einer spartenübergreifenden Kommunikationslösung, die dank ihrer Energieeffizienz auch für batterieversorgte Messtechnik mit 12 und mehr Jahren Batterielebensdauer geeignet ist. Heute ist OMS bereits in vielen europäischen Staaten als zukunftsfähige Smart Metering Systemspezifikation anerkannt.
'Obwohl die Basis für OMS, der seit 1974 bekannte M-Bus, oft als 'uralt' bezeichnet wird, ist bislang kein effektiveres Medium sichtbar', ist Dr. Werner Domschke, Geschäftsführer der SMARVIS GmbH und Mitglied im Vorstand der OMS-Group überzeugt. Domschke ist einer der Initiatoren von OMS. Bereits 2004 hatte er einen Vorschlag für die Struktur eines spartenübergreifenden Metering Systems ausgearbeitet.
Gemeinsam mit internationalen Mitgliedern wurden die bestehenden Standards der Normenreihe EN 13757 analysiert und um wichtige Punkte ergänzt. Die Ergebnisse flossen direkt in die europäische Normenreihe EN 13757 ein. Mit OMS ist ein Anwendungsprofil zu diesen Normen entstanden, das für die notwendige Interoperabilität des Smart Metering sorgt.



Copyright: © Vulkan-Verlag GmbH
Quelle: GWF Gas Erdgas 10/2012 (Oktober 2012)
Seiten: 7
Preis: € 7,00
Autor: Hartmut Baden
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Die Agrarumwelt- und Klimaschutzmaßnahmen 'Moorschonende Stauhaltung' und 'Anbau von Paludikulturen' in Mecklenburg-Vorpommern Das Bundesland Mecklenburg-Vorpommern strebt bis 2040 Klimaneutralität an. Die Entwässerung der Moore verursacht knapp 30 % der landesweiten Treibhausgasemissionen - hier ist dringender Handlungsbedarf. Seit 2023 fördern AUKM-Programme die Anhebung von Wasserständen in landwirtschaftlich genutzten Mooren. Es zeigen sich viele Fortschritte, die aber weiterhin auf Genehmigungs-, Finanzierungs- und Koordinationshürden stoßen.

Paludikultur als Chance für Landwirtschaft, Bioökonomie und Klima
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Wirtschaftliche Perspektiven sind notwendig, um die Landwirtschaft für die Umstellung von entwässerter Moorboden-Bewirtschaftung auf nasse Moornutzung zu gewinnen. Paludikultur-Rohstoffe bieten großes Potenzial für Klima und Bioökonomie. Erste marktfähige Anwendungen zeigen, dass sich etwas bewegt.

Die Revitalisierung von Mooren erfordert ein angepasstes Nährstoffmanagement
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (8/2025)
Globale Herausforderungen wie der fortschreitende Verlust der biologischen Vielfalt, die Eutrophierung von Gewässern und die zunehmenden Treibhausgasemissionen erfordern die Wiederherstellung der natürlichen Funktionen von Mooren. Bis jedoch langjährig entwässerte und intensiv genutzte Moore wieder einen naturnahen Zustand erreichen und ihre landschaftsökologischen Funktionen vollständig erfüllen, können Jahrzehnte vergehen. Ein wesentlicher Grund dafür sind die hohen Nährstoffüberschüsse im vererdeten Oberboden.