Ölquelle Joghurtbecher: In Mannheim entsteht eine Recyclinganlage für Kunststoffabfälle

Im Hafen Rheinau im Süden von Mannheim soll eine Recyclinganlage entstehen, die gemischte Polyolefin-Abfälle in fast jeder Produktkombination in ein hochwertiges Heizölprodukt umwandelt. Die erste ‚Ölquelle’ dieser Art in Deutschland soll durch ein Fonds-Modell finanziert werden.

Foto: M. Boeckh(12.09.2012) Ein sinnvolles Recycling von Kunststoffen erfordert immer eine hohe Sortenreinheit der Rohware, besonders wenn es um werkstoffliches Recycling geht. Beim rohstofflichen Recycling sind die Qualitätskriterien nicht ganz so hoch. In Mannheim steht ein Verfahren in den Startlöchern, das ein hochqualifiziertes Kunststoffrecycling verspricht. Hierbei kann auf eine Sortierung der Kunststoffe weitgehend verzichtet werden, von der Abtrennung von Störstoffen einmal abgesehen.
Das Sortiment an Recyclingverfahren ist inzwischen recht umfangreich; gleichzeitig wachsen aber auch die Probleme, die Plastik in unzähligen Varianten in der Natur hervorruft, wo es sich den künstlichen Recyclingprozessen entzieht, weil es natürliche leider nicht gibt: Die polymeren Bestandteile sind zum einen nicht wasserlöslich und zum anderen können Mikroorganismen die Kunststoffe nicht verwerten, weil die Polymer-Moleküle nicht deren Zellmembranen durchdringen. Wechselwirkungen mit lebenden Organismen sind außer bei den biologisch abbaubaren Kunststoffen weitgehend ausgeschlossen. Mikroorganismen können Kunststoffe im Grunde nur durch extrazelluläre Enzyme verarbeiten...
Unternehmen, Behörden + Verbände: Nill Tech GmbH, Öko-Energie Umweltfonds 1 GmbH & Co. KG, Ventafonds GmbH, Heberger Bau AG, Gerd Paul Koch GmbH
Autorenhinweis: Dr. Martin Mühleisen, Pressebüro-Rhein-Neckar
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: September 2012 (September 2012)
Seiten: 4
Preis: € 0,00
Autor: Dr. Martin Mühleisen
 
 Artikel nach Login kostenfrei anzeigen
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.

In-situ-Erhebung der Schädigung von Fischen beim Durchgang großer Kaplan-Turbinen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (9/2025)
Schädigungen der heimischen Fischarten Aitel, Nase und Äsche bei der Turbinenpassage wurde mittels HI-Z-Tags an zwei mittelgroßen Laufkraftwerken untersucht. Bei juvenilen Fischen wurden Überlebensraten (48 h) zwischen 87 % und 94 % gefunden, bei den adulten Fischen zwischen 75 % und 90 %. Die geringeren Schädigungen am Murkraftwerk im Vergleich zum Draukraftwerk können plausibel durch eine geringere Zahl an Turbinenflügeln (vier statt fünf), eine geringere Fallhöhe und eine etwas langsamer laufende Turbine erklärt werden.