Optimierung des Vorwärmprozesses in Gas-Druckregelanlagen unter betrieblichen Aspekten vor dem Hintergrund des Energieeinsatzes und der Emissionsminderung

In Gas-Druckregelanlagen wird Erdgas ab einem bestimmten Druckniveau bzw. Druckgradienten in Deutschland üblicherweise vorgewärmt, um dem Temperaturgradienten durch den Joule-Thomson-Effekt entgegenzuwirken. Der Vorwärmprozess ist mit Kosten und Emissionen verbunden, die sich durch eine Optimierung und gegebenenfalls einen Verzicht auf die Vorwärmung minimieren lassen. Die zu berücksichtigenden Kriterien und Realisationsmöglichkeiten für Gasaustrittstemperaturen von 0, -5, -10, -20 °C wurden in einem DVGW-Projekt - initiiert durch das Technische Komitee Anlagentechnik - erarbeitet.

Bei Planung, Bau und Betrieb von Erdgasvorwärmanlagen sind eventuelle Energie- und damit Kosteneinsparungen sowie eine Reduktion der CO2-Emissionen auf der Verteilebene möglich, wenn alle Betriebsparameter optimiert sind oder gegebenenfalls angepasst werden. Die CO2- Emissionen können eventuell durch die Einbindung regenerativer Energien weiter vermindert werden. Als Hauptkriterium wird auf die Gasausgangstemperatur aus einer Gas-Druckregelanlage (GDR-Anlage) abgezielt, wobei zusätzlich der notwendige Energieeintrag und damit die Gerätetechnik mitberücksichtigt werden. Den wirtschaftlichen Idealfall stellt ein Verzicht auf die Vorwärmung dar. Folgende Kosten werden wesentlich durch die Erdgas-Vorwärmung verursacht:
 
1. energetische Betriebskosten,
2. Betriebskosten durch Wartung und Instandhaltung sowie
3. Investitionskosten.
 
Hauptziel dieser Arbeit ist die Bestimmung der im Dauerbetrieb minimal technisch möglichen Gasaustrittstemperatur an Gas- Druckregelanlagen, mit dem Ziel, die Erdgas- Vorwärmung nach Möglichkeit einzusparen oder zumindest den hierfür erforderlichen Energieeinsatz und damit CO2- Emissionen zu reduzieren. Dazu werden Entscheidungskriterien dargestellt, mit denen es für den Betreiber oder Planer der Anlage möglich ist, die minimal zulässige Gasaustrittstemperatur - und damit im Umkehrschluss die erforderliche Vorwärmung - in Abhängigkeit verschiedener Kriterien zu ermitteln und festzulegen.
 
 



Copyright: © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH
Quelle: Heft 07/08 - 2012 (August 2012)
Seiten: 9
Preis: € 4,00
Autor: Dipl.-Ing. Frank Burmeister
Dipl.-Ing. Janina Senner
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Erfahrungen mit der Sicherheitstechnik/dem Explosionsschutz bei Vergärungs-/Biogasanlagen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Nach wie vor kommt es an Vergärungs- und Biogasanlagen zu Unfällen infolge von Explosionen, Bränden und Vergiftungen/Erstickungen, Abstürzen häufig auch mit erheblichen Personenschäden. Auf der anderen Seite wurden in den letzten Jahren eine Vielzahl von Rechtsnormen und von Regelwerken, Technischen Regeln sowie Merkblättern zum Thema Sicherheitstechnik veröffentlicht.

Biogene Abfälle und Reststoffe - Kohlenstoffquelle, Bioenergie und negative Emissionen
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Deutschlands Ziel ist es, bis 2045 klimaneutral zu werden. Eine der Grundvoraussetzungen hierfür ist, den Material- und Energieverbrauch erheblich nachhaltiger aufzustellen, denn die angestrebte Klimaneutralität beinhaltet zwei wesentliche Standbeine: Zum einen die Umstellung der Energieversorgung vollständig auf Erneuerbare Energien (EE).

Materialeffizienz und Umweltauswirkungen der Kunststoffverpackungsabfallwirtschaft in Deutschland
© Lehrstuhl für Abfallverwertungstechnik und Abfallwirtschaft der Montanuniversität Leoben (12/2024)
Im vorliegenden Beitrag werden die Ergebnisse einer umfassenden Bewertung des Bewirtschaftungssystems für Kunststoffverpackungsabfälle in Deutschland in Bezug auf Materialflüsse, Materialeffizienz und Umweltauswirkungen dargestellt und auf dieser Grundlage Herausforderungen und Optimierungsstrategien für die aktuelle und zukünftige Bewirtschaftung von Kunststoffverpackungsabfällen diskutiert.