Auswirkungen des KrWG auf die Perspektiven der thermischen Abfallbehandlung

Grundbetrachtung 1:
Aktuelle Situation und Basisdaten der thermischen Abfallbehandlung in Deutschland

Unstrittig ist, dass die thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland seit geraumer Zeit einen erheblichen Beitrag hinsichtlich der Behandlung von Siedlungsabfällen (Haus- und Sperrmüll sowie hausmüllähnlicher Gewerbeabfall) leisten. Zudem garantiert die thermische Abfallbehandlung eine rechtskonforme Umsetzung der Anforderungen aus der Technischen Anleitung Siedlungsabfall (TASi) mit dem hieraus resultierenden Verbot der Ablagerung unvorbehandelter Siedlungsabfälle. Vor dem Hintergrund des Klima- und Ressourcenschutzes gewann parallel zur ordnungsgemäßen und schadlosen Behandlung der Abfälle in den letzten Jahren eine effiziente Energieauskopplung aus den thermischen Abfallbehandlungsanlagen immer mehr an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund hat sich mittlerweile auch der Begriff 'Waste-to-Energy'- Anlagen (WtE-Anlagen) in Deutschland für thermische Abfallbehandlungsanlagen neben den üblichen Begriffen 'Müllverbrennungsanlage (MVA)' oder 'Müllheizkraftwerk (MHKW)' etabliert. Auch die 2008 novellierte Abfallrahmenrichtlinie [2] sowie deren Umsetzung in das Kreislaufwirtschaftsgesetz [3] wird dieser Entwicklung gerecht, indem Verbrennungsanlagen für Siedlungsabfälle ab dem Erreichen einer bestimmten Energieeffizienz (ausgedrückt durch eine Kennzahl - üblicherweise als R1 bezeichnet) als Verwertungsanlagen eingestuft werden.



Copyright: © Witzenhausen-Institut für Abfall, Umwelt und Energie GmbH
Quelle: 24. Kasseler Abfall- und Bioenergieforum - 2012 (April 2012)
Seiten: 10
Preis: € 5,00
Autor: Dipl.-Ing. Carsten Spohn
 
 Diesen Fachartikel kaufen...
(nach Kauf erscheint Ihr Warenkorb oben links)
 Artikel weiterempfehlen
 Artikel nach Login kommentieren


Login

ASK - Unser Kooperationspartner
 
 


Unsere content-Partner
zum aktuellen Verzeichnis



Unsere 3 aktuellsten Fachartikel

Talsperren - Essenziell fuer die Minderung der Klimawandelfolgen
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Die Bedeutung von Talsperren und Wasserspeichern wird in diesem Beitrag im Kontext des Klimawandels und der steigenden globalen Wassernachfrage betrachtet. Die Diskrepanz zwischen Wassernachfrage und verfügbarer Speicherkapazität wächst aufgrund von Klimawandel, Bevölkerungswachstum und Rückgang der Süßwasservorräte. Viele große Talsperren weltweit sind über 50 Jahre alt, was zum Teil Bedenken hinsichtlich ihrer Standsicherheit und Verlandung des Stauseevolumens aufwirft. Die Verlandung ist ein weltweit zunehmendes Problem. Ohne nachhaltige Maßnahmen werden bis 2050 viele Stauseen im Mittel bis zu 50 % verlandet sein. Eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung und Maßnahmen zur Minderung der Stauraumverlandung angesichts eines wachsenden globalen Wasserspeicherbedarfs sind unabdingbar.

Folgen und Perspektiven für eine klimaschonende Nutzung kohlenstoffreicher Böden in der Küstenregion Niedersachsens
© Springer Vieweg | Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH (10/2025)
Der Schutz von Mooren und somit kohlenstoffreicher Böden ist ein zentrales Element erfolgreicher Klimaschutzstrategien. Am Beispiel der Küstenregion Niedersachsens wird deutlich, welche sozioökonomischen Folgen eine Wiedervernässung ohne wirtschaftliche Nutzungsperspektiven nach sich ziehen kann. Eine transformative Moornutzung kann nur gelingen, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Rahmenbedingungen, soziale Akzeptanz und ökonomische Realitäten ineinandergreifen.

Zur Berücksichtigung globaler Klimafolgen bei der Zulassung von Abfallentsorgungsanlagen
© Lexxion Verlagsgesellschaft mbH (9/2025)
Der Text untersucht, wie Klimafolgenprüfungen bei Deponien und Abfallanlagen rechtlich einzuordnen sind. Während das UVPG großräumige Klimaauswirkungen fordert, lehnt das BVerwG deren Prüfung im Immissionsschutzrecht ab. Daraus ergeben sich offene Fragen zur Zulassung und planerischen Abwägung von Deponien.