Im vorliegenden Artikel wird eine energiewirtschaftliche Bewertung der Stromproduktion in Gas-Expansionsanlagen vorgenommen. Hierzu werden die thermodynamischen Prozesse des isenthalpen Drosselns und der isentropen Expansion gegenüber gestellt und diverse Prozessgrößen eingeführt. Die energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die Stromproduktion in Gas-Expansionsanlagen werden dargelegt und diskutiert. Im Rahmen dieser Überlegungen wird eine Methodik zur Ermittlung des Prinnärenergiefaktors und des CO2-Emissionsfaktors des Gas-Expansionsstromes erarbeitet. Ein Vorschlag zur energiewirtschaftlich adäquaten Vergütung von Strom aus Gas-Expansionsanlagen wird unterbreitet.
Im Zusammenhang mit den Konversionsprozessen zwischen Strom- und Gasnetzen kommt nach Einschätzung der Verfasser insbesondere den Gastransportnetzen, in weniger ausgeprägter Form auch den Gasverteilnetzen die Rolle eines Flexibilitätselements zu. In diesen dynamischen Netzfahrweisen und zur generellen Optimierung der Primärenergiebilanz des Endenergieträgers Erdgas ist Energieruckgewinnung bzw. Energieeinsparung bei der Druckminderung ein Gebot primärenergetischer Vernunft. Das wird künftig einen zunehmenden Einsatz von Gas-Expansionsmaschinen anstelle der thermodynamisch anspruchslosen Drosselung nach sich ziehen. Im Zuge dessen wird es für jeden Netzbetreiber erforderlich sein, die Sinnfälligkeit des Einsatzes einer Gas-Expansionsmaschine im Vergleich zur konventionellen Gas-Druckregelung zu bewerten. Hierzu wurden im Rahmen dieses Beitrags einige Untersuchungen angestellt, deren Ergebnisse kurz zusammengefasst werden sollen.
Copyright: | © Vulkan-Verlag GmbH |
Quelle: | GWF Gas Erdgas 07-08/2012 (August 2012) |
Seiten: | 10 |
Preis: | € 10,00 |
Autor: | Prof. Dr.-Ing. Prof. h.c. Jens Mischner M.Eng. Jia Li Dipl.-Ing. (FH) Ramon Köstner |
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