Handys für Trinkwasser: Wertstoffsammlung soll ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden

Allein in deutschen Schubladen lagern rund 60 bis 80 Mio. alte Handys. Kaum einer mag sich gerne von seinem täglichen Begleiter trennen, der ihm jahrelang treue Dienste erwiesen hat.

Foto: M. Boeckh(11.06.2012) 'Eine emotionale Bindung', sagt Remondis- Sprecher Michael Schneider. 'Da trennt man sich schwerer als vom kaputten Staubsauger, die heute selbstverständlich in die Elektroschrott- Sammlung geht.' Und in einem Handy liegen wahre Rohstoffschätze, im Schnitt etwa 17 Metalle an der Zahl. Gleichwohl darf das Potential nicht überbewertet werden: gerade mal ein bis zwei Euro ist der reine Materialwert eines Mobiltelefons. 'Doch wir wollen an das Material heran und vor allem: Wir wollen das Bewusstsein für eine Materialsortierung schärfen', so Schneider. Und so wurde in Kooperation mit der IFAT ENTSORGA eine Sammelaktion gestartet: An zwei Messeeingängen wurden Sammelboxen aufgestellt, in die Messebesucher ihre ausgedienten Handys einwerfen konnten, die von dem Entsorgungsunternehmen rezykliert werden. Über die gleichzeitig abgegebenen Visitenkarten nahmen alle automatisch an einem Gewinnspiel teil. Insgesamt kamen mehr als 1600 Geräte zusammen, so dass Remondis als Gegenwert der gemeinnützigen WasserStiftung (www.wasserstiftung.de) einen Scheck über 3000 Euro überreichen konnte. Damit sollen Projekte zur Trinkwassergewinnung in Eritrea unterstützt werden. Das Recycling erfolgt rein rohstofflich; ein Wiederverkauf bzw. eine Zweitnutzung ist ausgeschlossen. Die enthaltenen Kunststoffbestandteile werden thermisch genutzt, die Metalle werden metallurgisch über die unterschiedlichen Schmelzpunkte wieder gewonnen.


Unternehmen, Behörden + Verbände: Remondis GmbH & Co, KG
Autorenhinweis: Martin Boeckh
Foto: M. Boeckh



Copyright: © Deutscher Fachverlag (DFV)
Quelle: Juni 2012 (Juni 2012)
Seiten: 1
Preis: € 0,00
Autor: Martin Boeckh
 
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