Salz- und schadstoffhaltige Abfälle aus der Abgasreinigung von Müllverbrennungsanlagen sind am einfachsten und sichersten untertage aufgehoben - fest umschlossen vom Salzgestein ausgebeuteter Kali-Stollen. Dies legt ein Vergleich unterschiedlicher Behandlungsverfahren und Verwertungswege der Prognos AG nahe.
(11.06.2012) Die Empfehlung ist deutlich: Die Rückstände, die bei der Reinigung von Abgasen in Müllverbrennungsanlagen anfallen, sollten ausschließlich untertage entsorgt werden. So ist die Empfehlung vom Verband der Kali- und Salzindustrie (VKS) und vom Verband Bergbau, Geologie und Umwelt (VBGU, beide Berlin). Sie ist das Fazit einer Studie, die die Prognos AG (Berlin) in Zusammenarbeit mit den Ingenieurbüros RSP Riemann, Sonnenschein & Partner (Herne) sowie Jochen Schulte (Ilsede) durchgeführt und Mitte April 2012 in Berlin vorgestellt hat. Schlacken, die bei der Verbrennung von Restmüll oder Ersatzbrennstoffen (EBS) anfallen, können nach der Metallrückgewinnung etwa wieder im Straßenbau verwendet werden. Nicht so die Abfälle aus der Abgasreinigung. Sie sind stark salzhaltig sowie mit Schwermetallen und organischen Schadstoffen wie Dioxinen und Furanen belastet. Für sie bieten sich sowohl die Verbringung im Bergversatz (UTV) als auch die untertägige Deponierung (UTD) im Salzgestein an...
Copyright: | © Deutscher Fachverlag (DFV) |
Quelle: | Juni 2012 (Juni 2012) |
Seiten: | 2 |
Preis: | € 0,00 |
Autor: | Heinz-Wilhelm Simon |
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