Im vorliegenden Beitrag wird eine Methodik zur Nutzung von Simulationen innerhalb der Aufbereitungsoptionen von Gewerbeabfällen beschrieben. Auf Basis einer umfassenden Systemanalyse wird ein Modell entwickelt, welches es ermöglicht, die Kosten und die klimarelevanten Emissionen von Anlagen zur Aufbereitung von Gewerbeabfällen anhand definierter Szenarien zu simulieren und damit den Betrieb von Aufbereitungsanlagen zu optimieren. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Verwertungskosten der Aufbereitung von Abfällen aus der Gastronomie und dem Verwaltungsbereich geringer sind als die Verwertungskosten von Abfällen anderer untersuchter Branchen.
In Deutschland sind im Jahr 2007 ca. 6,4 Mio. Mg gemischte Gewerbeabfälle angefallen (UBA 2010). Neben der direkten Zuführung in energetische Verwertungsanlagen kann zuvor eine mechanische Abfallaufbereitung erfolgen, um die Abfallpotenziale im Sinne einer hochwertigen Verwertung gezielt zu nutzen. Die Korrelation zwischen der Art der mechanischen Aufbereitung und den damit verbundenen Kosten sowie der entstehenden klimarelevanten Emissionen ist aufgrund der Heterogenität der Abfallzusammensetzung und der mehrstufigen Stoffstromteilung in Aufbereitungsanlagen sehr komplex. Es fehlen geeignete Entscheidungshilfsmittel zur Optimierung der mechanischen Abfallaufbereitung vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Betriebes der Aufbereitungsanlage und der Reduktion klimarelevanter Emissionen.
Copyright: | © Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft e.V. (DGAW) |
Quelle: | 2. Wissenschaftskongress März 2012 - Rostock (März 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 2,50 |
Autor: | Dr. Markus Helftewes Prof. Dr.-Ing. Sabine Flamme Prof. Dr. Michael Nelles |
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