Bis in die 80er-Jahre des letzen Jahrhunderts wurden in vielen Wasserwerken und Trinkwassernetzen Spannbetondruckrohre verbaut. Mit zunehmender Betriebsdauer steigt die Reparaturanfälligkeit und ebenso werden Modernisierungs-, Anpassungs- und Umbaumaßnahmen der Leitungen bzw. Netze notwendig. Da die Hersteller der Spannbetondruckrohre nicht mehr am Markt sind, wurden Sonderlösungen für diesen Bedarf konstruiert.
Mit der Abdichtung einer Rohrverbindung und eines Rohrschaft-Ringrisses (beide DN 800) bei der MVV Energie AG in Mannheim begann 2004 die Beratung und Betreuungsleistung des Ingenieurbüro Baumgartner (IBB), überwiegend bei Schäden an DYWIDAG-Spannbetondruckrohrleitungen (DS-SPR). Die Grundlage bildeten noch vorhandene Fertigungsunterlagen und eine 40-jährige Erfahrung mit diesem Rohrsystem. Dies ermöglichte es, spezielle Reparaturverfahren für DS-SPR zu entwickeln, die in den Folgejahren in Zusammenarbeit mit den Leitungsbetreibern kontinuierlich optimiert wurden. Hier halfen die praktischen Erfahrungen beim Einbau der Reparaturformteile und die gewonnenen Erkenntnisse für weitere Einsatzmöglichkeiten zur Schadensbehebung. Mit der Zeit entwickelte sich so ein Reparatur- und Instandhaltungssystem, das den entscheidenden Forderungen der Trinkwassernetzbetreiber nach einer Vermeidung von Leitungsentleerungen oder der Stilllegung von Leitungsteilen weitgehend gerecht wird. Mit den derzeit vorhandenen Systemen ist das gelungen. Die Außerbetriebnahmen werden bei normalen Reparaturen auf ein Minimum beschränkt, wenn sie überhaupt notwendig werden.
Copyright: | © wvgw Wirtschafts- und Verlagsgesellschaft Gas und Wasser mbH |
Quelle: | Heft 04 - 2012 (April 2012) |
Seiten: | 5 |
Preis: | € 5,00 |
Autor: | Dipl.-Ing. (FH) Franz Baumgartner Dipl.-Ing. Peter Melzer Dipl.-Ing. Torsten Göhler |
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